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Zinsängste zurück an den Börsen

Anleger bleiben vorsichtig

Bereits am vergangenen Freitag zeigten sich die Börsen rund um den Globus wieder etwas vorsichtiger. Vor allem die Zinssorgen sind zurück auf dem Parkett – alle Augen richten sich daher auch in dieser Woche erneut auf die Fed. Demnach sorgten jüngtse Aussagen für Nervosität bei den Händlern, wonach die US-Notenbank den Leitzins so lange anheben wird, bis die Inflation wieder auf das Ziel von 2 % gesunken ist. Damit dämpften sie Erwartungen am Markt, dass eine Reihe schwacher Wirtschaftsdaten die US-Währungshüter zu einem Schwenk verleiten könnte und die geldpolitischen Zügel etwas weniger schnell angezogen würden. Entsprechend vorsichitg zeigt sich auch der deutsche Leitindex DAX im frühen Handel. 

Bei Fresenius sorgte noch immer die kurzfristige Personalumstellung für verhaltene Kurschancen. Der Fresenius-Manager Michael Sen wird demnach zum 1. Oktober Vorstandsvorsitzender des Gesundheitskonzerns Fresenius. Der Aufsichtsrat habe ihn einstimmig dazu berufen. Sen folgt auf Stephan Sturm, der den Konzern "im guten Einvernehmen" verlasse. Sen werde zudem kommissarisch die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender der Infusionssparte Fresenius Kabi weiterführen, bis seine Nachfolge dort geregelt sei, hieß es in einer Mitteilung. Sen ist seit April 2021 im Vorstand von Fresenius für den Unternehmensbereich Kabi verantwortlich. Der 59-jährige Sturm gehört dem Vorstand von Fresenius seit Anfang 2005 an und ist seit Juli 2016 Vorstandsvorsitzender. Fresenius hatte wegen Problemen bei seiner Dialysetochter FMC die Jahresziele senken müssen.

Bei Ford ist der Kurs angesichts einer Milliardenstrafe zweitweilig unter Druck geraten. Ein US-Gericht hat  den Autohersteller nach einem tödlichen Unfall zu einer Zahlung in Höhe von 1,7 Mrd. $ verurteilt. Ford wird vorgeworfen, das Dach des Pickup-Truck-Modells F-250 nicht ausreichend verstärkt zu haben, um die Insassen bei einem Überschlagsunfall hinreichend zu schützen.

Die Anteilsscheine von Borussia Dortmund litten derweil unter Gewinnmitnahmen. Seit Mitte Juli hatten sich die Aktien  im Zuge des guten Bundesliga-Starts mit zwei Siegen in der Spitze um mehr als ein Viertel erholt. Am Samstag kam aber der sportliche Rückschlag mit einer Heimniederlage gegen den Wiederaufsteiger Werder Bremen, der das Spiel in den Schlussminuten drehte.

Vorbörslich weiter relativ stabil zeigt sich indes der Titel von General Motors. Der US-Autoriese kündigte vergangene Woche an, ab Mitte September wieder eine Quartalsdividende von 0,09 $ je Aktie auszahlen zu wollen. Dies kam erwartungsgemäß positiv bei den Anlegern an. 

Etwas abgebremst startet derweil SAF-Holland in die neue Börsenwoche, nachdem der Wert in der vergangenen Woche einen deutlichen Satz ins Plus verzeichnen konnte. Dies lag vor allem an den kurzfristigen Gewinnaussichten sowie der erfolgreiche Übernahme des schwedischen Bremsenherstellers Haldex.

Der BVB wurde indes angesichts eines erneute Verlusts zunächst auf die "Strafbank" versetzt. Demnach hat der Fußball-Club nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2021/22 einen Fehlbetrag von –35 Mio. € verbuchen müssen.