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Börsenbericht – Zinssorgen sind zurück

Vor den anstehenden US-Inflationszahlen halten sich Anleger zur Wochenmitte erneut zurück. Analysten rechnen mit einem Anstieg der Inflationsrate auf 3,6 %. Auch hierzulande gingen die Börsianer in Deckung und das Vorwochentief bei 15.577 Punkten wurde zeitweise nach unten durchbrochen. Damit trübt sich das charttechnische Bild schlagartig ein. Nun muss sich zeigen, ob die Unterstützungszone bei 15.456/15.469 Zählern hält. Negative Impulse für den DAX kommen von der Wall Street. In New York hatten sich am Abend vor allem bei US-Technologiewerten wieder Zinssorgen bemerkbar gemacht. Für die zuletzt stabilisierte Technologiebörse Nasdaq ging es um gut 1 % abwärts. Der S&P 500 büßte 0,6 % ein auf 4.461 Stellen ein und der Dow Jones schloss 0,1 % tiefer auf 34.645 Punkten. 

Anleger nutzen die guten Zahlen des spanischen Textilkonzerns Inditex für Gewinnmitnahmen bei den Konkurrenten Adidas und Puma.

Der Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne erwägt ein Gegenangebot für den Hamburger Hafenbetreiber HHLA. "Ich kann Hapag-Lloyd nur dringend raten, selbst und sofort ein Übernahmeangebot für 49,9 % der HHLA-Aktien abzugeben. Wenn Hapag-Lloyd es nicht tun würde, erwägt meine Kühne Holding AG, es kurzfristig zu tun." Die Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd selbst reagierte zurückhaltend. Hapag-Lloyd nehme die Ankündigung der HHLA zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots durch die MSC-Gruppe zur Kenntnis, sagte Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen.

Das Ende als Hauptsponsor des Fußballclubs Manchester United ab nächster Saison (2024/25) dürfte sich nach Konzernangaben deutlich positiv auf die Profitabilität von TeamViewer auswirken. An der Börse war der teure Vertrag als Trikotsponsor für den englischen Club von Anfang an kritisiert worden.

Am Frankfurter Flughafen ist die Zahl der Passagiere im August vor allem dank einer hohen Nachfrage nach Fernflügen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Mit knapp 5,9 Mio. Passagieren nutzten fast 13 % mehr Passagiere den Frankfurter Flughafen als im Vorjahr. Nach wie vor bleibt die Passagierzahl von Fraport aber dennoch unter dem Vor-Corona-Niveau.

Nach der Freigabe mehrerer chinesischer ChatGPT-Rivalen erhält nun offenbar auch das Sprachmodell von Alibaba von der Regierung in Peking grünes Licht. Der Chatbot Tongyi Qianwen werde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, teilte das Unternehmen mit. In einem internen Brief an die Mitarbeiter von Alibaba erklärte Konzernchef Eddie Wu, dass künstliche Intelligenz (KI) im Zentrum der künftigen Strategie der Alibaba Group stehen werde.

Der traditionsreiche Sandalen-Hersteller Birkenstock geht in den USA an die Börse. Die Firma mit Hauptsitz in Linz am Rhein in Rheinland-Pfalz legte ihren Börsenprospekt vor. Demnach hatte Birkenstock das vergangene Geschäftsjahr mit 1,24 Mrd. € Umsatz und 187 Mio. € Gewinn beendet.

Die Telekom-Tochter T-Mobile US will Funkfrequenzen von Comcast in den USA für 1,2 bis 3,3 Mrd. $ kaufen. Dabei gehe es um 600-Megahertz-Frequenzen, teilte der Konzern mit. Ein Abschluss sei vorbehaltlich einer behördlichen Genehmigung voraussichtlich im 1. Halbjahr 2028 zu erwarten.

BP-Chef Bernard Looney tritt wegen früherer Beziehungen zu Kollegen mit sofortiger Wirkung zurück. Übergangsweise werde Finanzchef Murray Auchincloss den Vorstandsvorsitz übernehmen, teilte der Ölkonzern mit. Medien hatten bereits im Vorfeld über den bevorstehenden Abgang berichtet.