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Aktuelles aus Frankreich

Die COVID-19-Ausbreitung hat dem Brillenkonzern EssilorLuxottica zum Jahresstart wie erwartet einen Umsatzrückgang eingebrockt. Die Erlöse fielen im 1. Quartal um 10,1 % auf 3,78 Mrd. €. Zwar sank der Umsatz im April weiter, doch gibt sich der Konzern hinsichtlich einer Erholung nach der Virus-Pandemie optimistisch. Dabei setzt das Unternehmen auf eine wachsende Nachfrage nach Sehhilfen. In China, wo das Leben zuerst wieder zur Normalität zurückkehre, sei das Geschäft mit vom Arzt verschriebenen Linsen Ende April im Jahresvergleich schon wieder gewachsen. 

Bei EssilorLuxottica behält man den Durchblick und bleibt weiter dabei; (B+).

Die französische Großbank BNP Paribas hat aufgrund der Coronakrise in den ersten 3 Monaten deutlich weniger verdient und rechnet auch im lfd. Jahr mit Ergebniseinbußen. Demnach könnte der Gewinn nach Steuern in diesem Jahr wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-krise um 15 bis 20 % fallen. Im vergangenen Jahr hatte die Bank knapp 8,2 Mrd. € verdient. Im 1. Quartal ging der Überschuss wegen einer coronabedingten Milliardenbelastung um ein Drittel auf 1,3 Mrd. € zurück. Die Erlöse fielen mit 10,89 Mrd. € zudem 2,3 % geringer aus.

BNP Paribas reizt derzeit eher wenig; (B). 

U.a. die coronabedingten Werksschließungen haben dem Versorger Veolia in den ersten 3 Monaten deutliche Ergebniseinbußen beschert. Während sich die Umsatzerlöse mit rd. 6,7 (6,8) Mrd. € relativ stabil hielten, fiel der Gewinn nach Steuern im 1. Quartal mit 121 (209) Mio. € deutlich geringer aus. Um die Auswirkungen zumindest abzufedern, hat das Unternehmen ein umfassendes Kostensparprogramm eingeführt. Die Prognose für das lfd. Jahr hat Veolia zudem vorerst zurückgezogen.

Veolia bietet langfristiges Potenzial; (A–).

Das Bankhaus Credit Agricole hat im 1.Quartal wegen einer deutlich erhöhten Risikovorsorge für mögliche coronabedingten Kreditausfälle deutlich weniger verdient. Der Überschuss sei um 16 % auf 638 Mio. € gefallen. Die Gesamterträge legten indes um 7 % auf 5,2 Mrd. € zu.

Abwarten; (B). 

U.a. der massive Ölpreisverfall hat Total in den ersten 3 Monaten einen Umsatz- und Ergebnisverfall eingebrockt. Die Gesamterlöse fielen mit 2,3 Mrd. $ gut 33 % geringer aus. Der Gewinn nach Steuern krachte ebenfalls um ganze 99 % auf 34 Mio. $ ein.

Derzeit wenig interessant; (B). 

Der Versicherer Axa hat seine Beitragseinnahmen im 1. Quartal auf vergleichbarer Basis um 4 % auf 31,7 Mrd. € gesteigert. Überdurchschnittlich lief dabei das Geschäft mit Gesundheitsleistungen. Die Schäden aus der Absage von Veranstaltungen bezifferte Axa vorläufig auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag vor Steuern. Mit Aussagen für das Gesamtjahr hielt sich Axa zurück. Es sei noch zu früh für eine präzise Ergebnisprognose.

Axa gibt man dennoch nicht vorschnell aus der Hand; (B+).