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Neues aus den USA

Der Lebensmittelkonzern Mondelez rechnet weiterhin mit Umsatzeinbußen im
1. Quartal (vgl. ES 6/20). Der Konzern, welcher für Oreo-Kekse und Milka-Schokolade bekannt ist, hat 4 Produktionsanlagen in China wieder in Betrieb genommen. Dort erreicht er allerdings noch keine 100%ige Kapazitätsauslastung. Für 2020 hat Mondelez seinen Ausblick bekräftigt und erwartet ein organisches Umsatzwachstum von rund 3 %. Das bereinigte EPS-Wachstum soll sich im hohen einstelligen Prozentbereich einfinden.

Mondelez lässt man sich weiterhin schmecken; (B+).

 Aufgrund einer Wachstumsschwäche und nicht erfüllter eigener Erwartungen, wechselt der Spezialchemiekonzern DuPont seine Führungsspitze aus. Die aktuelle Finanzchefin und der bisherige DuPont-Chef Doyle werden das Unternehmen verlassen. Auch finanziell lief es für den Konzern nicht gut. Der Umsatz rutschte 2019 auf 21,5 (22,6) Mrd. $ und unter dem Strich krachte der Gewinn auf 600 Mio. $ nach noch 4 Mrd. $ im Vorjahr. Für das lfd. Geschäftsjahr peilt der Konzern einen Umsatz zwischen 21,5–22 Mrd. $ an und ein wachsendes bereinigtes EPS zwischen 3,70 und 3,90 (3,80) $.

Bei DuPont bleibt man erstmal am Seitenrand; (B). 

 Der Aromen- und Duftkonzern IFF hat sein Transformationsjahr 2019 mehr als erfolgreich abgeschlossen. Die Umsatzerlöse legten um ganze 29 % auf 5,14 Mrd. $ zu. Netto verbesserte sich das Ergebnis sogar um 35 % auf 455,87 Mio. $. Das Ziel für das lfd. Jahr steht ebenfalls fest: Wachstum! Der Umsatz wird demnach zwischen 5,15 und 5,35 Mrd. $ anvisiert.          

IFF bleibt ein „duftes“ Investment; (B+).

 Beim angeschlagenen US-Luftfahrtkonzern Boeing sind bei Wartungsarbeiten an einigen Krisenjets des Typs 737 MAX Fremdkörper in den Treibstofftanks gefunden worden. Von Unternehmensseite hieß es, es werden interne Untersuchungen angestellt und Fehler im Produktionssystem behoben. Berichten zu Folge handele es sich bei den gefundenen Fremdkörpern um Reste von Bauteilen oder zurückgelassene Werkzeuge von Arbeitern. Bereits im vergangenen Jahr waren solche Produktionsmängel beim Tankflugzeug KC-46 aufgetreten. Dennoch rechnet der Luftfahrtkonzern mit der Flugbetriebszulassung Mitte des Jahres.

Boeing bleibt vorerst am Boden; (B).

 Die US-Supermarktkette Walmart konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr nach noch untestierten Zahlen ein Umsatzplus von rund 1,9 % auf 524 Mrd. $ verbuchen. Dank einer besonders guten Performance im E-Commerce-Bereich und guter Geschäfte in Mexiko, Indien und China ist der auf Wal-
mart entfallenen Gewinn auf 14,9 (6,7) Mrd. $ geklettert und hat sich damit mehr als verdoppelt. Für das Geschäftsjahr 2020 prognostiziert der Konzern ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 3 % und stellt ein EPS von 5,00–5,15 (5,19) $ in Aussicht.

Bei Walmart kauft man gerne weiter ein; (B+).

 Die beinahe krisensichere Abfall- und Recyclingbranche bescherte Waste Management in 2019 einen höheren Umsatz von 15,46 (14,91) Mrd. $. Daher verwundert es kaum, dass der Entsorgungsspezialist auch im lfd. Jahr von einem Erlöseplus von
4 % ausgeht. Höhere Investitionen ließen den Gewinn nach Steuern indes leicht auf 1,67 (1,93) Mrd. $ absinken.          

Waste Management lagert man ein; (B+).

 Der Online-Speicheranbieter Dropbox hat 2019 vor allem von einem guten Neukundenzuwachs profitiert. Der Umsatz kletterte von 1,39 Mrd. auf 1,66 Mrd. $. Und auch nach Steuern konnte das Unternehmen seinen Verlust auf –52,7 Mio. $ verringern. Im Vorjahr hatte hier noch ein Fehlbetrag von –484,9 Mio. $ in der Bilanz gestanden.          

Dropbox bleibt unter Beobachtung; (B). 

 Der Landmaschinenhersteller Deere & Co sieht langsam aber sicher einer Stabilisierung der Märkte entgegen, das sagt zumindest das Unternehmen selbst. Im 1. Quartal scheint sich diese Entwicklung jedoch durchzusetzen. Der gewinn nach Steuren konnte sich um 4 % auf 517 Mio. $ verbessern. Die Umsatzerlöse gaben derweil um 4 % auf 7,63 Mrd. $ nach.          

Deere scheint den Dreh geschafft zu haben; (A–). 

 In den drei Monaten bis Ende Januar musste der PC- und Druckerhersteller HP Inc. einen um 1 % auf 14,6 Mrd. $ leicht verringerten Umsatz hinnehmen. Auch nach Steuern fiel der Gewinn mit 678 Mio. $ gut 16 % geringer aus. Ncoh immer wehrt sich das Unternehmen gegen die Übernahmeversuche des kleineren Konkurrenten Xerox, der sein Angebot zuletzt auf knapp 35 Mrd. $ angehoben hatte. HP hält die Offerte auch weiter für zu niedrieg.          

HP behält man im Auge; (B+). 

 Dank eines guten internationalen Geschäfts erzielte der Anbieter von Glukoseüberwachungssystemen, Dexcom, im vergangenen Jahr ein Erlöseplus von ganzen 43 % auf 1,48 Mrd. $. Nach Steuern schaffte es der Konzern mit 101,1 Mio. $ sogar in die Gewinnzone. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Fehlbetrag in Höhe von –127,1 Mio. $ verzeichnet. Und das Wachstum soll anhalten: Für das lfd. Jahr visiert Dexcom ein Umsatzplus von 17–20 % an.          

Bei Dexcom sichert man erste Gewinne ab; (B+).

 Auf 200,88 Mio. $ beliefen sich die Umsatzerlöse von Everbridge im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das entspricht einem Plus von 37 % gegenüber dem Vorjahr. U.a. aufgrund des Aufbaus einer neuen Plattform weitete sich der Verlust nach Steuern indes auf –52,25 (–47,52) Mio. $ aus. Zwar peilt das Unternehmen im lfd. Jahr höhere Erlöse in der Bandbreite von 260,3–262,3 Mio. $ an, unter dem Strich soll sich der Verlust jedoch auf –89,1 Mio. $ erhöhen.           

Everbridge sichert das Depot weiter ab; (B+).

 U.a. neue Service-Angebote sorgten bei Republic Services im abgelaufenen Jahr für ein Erlöseplus auf 10,29 (10,04) Mrd. $. Nach Steuern verbesserte sich das Ergebnis zudem von 1,04 Mrd. auf 1,07 Mrd. $. Im lfd. Jahr 2020 rechnet der Entsorgungskonzern mit einem Umsatzzuwachs von 4,25–5 %.          

Republic Services dreht munter seine Depot-Runden; (B+).