Wacker Neuson wagt keine konkrete Prognose; (B+): Da einige europäische Märkte weniger stark betroffen waren, ging der Umsatz im 1. Halbjahr lediglich um 16,4 % auf 796,7 Mio. € zurück. Das Ebit hingegen verlor deutlich auf 50,4 (86,2) Mio. €. Unter dem Strich hat sich das Periodenergebnis mit 22,7 (54,4) Mio. € mehr als halbiert. Für das Gesamtjahr traut sich der Hersteller von Geräten für die Bauindustrie keinen konkreten Ausblick zu. Dennoch rechnet der Konzern mit einem Umsatz (2019: 1,9 Mrd. €) und einer Ebit-Marge (8,1 %) deutlich unter dem Vorjahreswert.
Scherzer & Co veröffentlicht vorläufige Zahlen; (B+): Ersten Berechnungen zufolge lag das Ebit der Beteiligungsgesellschaft für die ersten 6 Monate bei –0,37 (0,41) Mio. €. Vor allem Erlöse aus Nachbesserungsrechten und realisierten Kursgewinnen verbesserten das Ergebnis vor Steuern (Ebt) demnach auf 3,0 (0,4) Mio. €. End-gültige Zahlen veröffentlicht Scherzer am 31. August.
Init bekräftigt Ziele; (B+): Nach den ersten 6 Monaten sieht sich der Digitalisierungsspezialist auf einem guten Weg, die für 2020 gesetzten Ziele zu erreichen. Auf Jahressicht peilt der Konzern einen Umsatz von 180 (157) Mio. € und ein Ebit zwischen 18 und 20 (16,2) Mio. € an. Im 1. Halbjahr lagen die Erlöse mit 81,4 Mio. € rund
6 % über dem Vorjahreswert. Nachlieferungsgeschäfte im vergangenen Jahr sorgten für einen Ebit-Rückgang auf 6,2 (8,1) Mio. €.
Medios korrigiert Ausblick; (A–): Nach ersten Berechnungen verbesserte der Gesundheitskonzern in der vergangenen Jahreshälfte seinen Umsatz um 28,2 % auf 292,9 Mio. €. Das Ebitda hingegen ging von 7,7 auf 6,5 Mio. € zurück. Der Ergebnisrückgang resultierte aus coronabedingten Sondereffekten. Die mengenmäßige Beschränkung verschiedener Medikamente sorgte für höhere Einkaufspreise und damit geringerere Margen als erwartet. Der Konzern geht davon aus, dass sich dieser Trend bis Ende des Jahres fortsetzt und hat deshalb seine Prognose angepasst. Für 2020 geht Medios nun von einem Umsatz zwischen 610 und 630 (zuvor 610–670) Mio. € und einem bereinigten Ebitda von 14–15 (zuvor 19,5–22,5) Mio. Ä aus.
Umweltbank setzt Wachstum fort; (A–): In der ersten Jahreshälfte steigerte die Bank ihr Geschäftsvolumen um 9,3 % auf 4,9 Mrd. €. Das Ergebnis vor Steuern hingegen lag mit 21,3 (21,6) Mio. € leicht unter dem Vorjahreswert. Höhere Personalkosten ließen das Halbjahresergebnis um 5 % auf 14,5 Mio. € sinken. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat die Bank nochmals bekräftigt (vgl. ES 31/20).
Ceconomy plant Stellenabbau; (B–): Der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn prüft die Einführung einer einheitlichen Organisationsstruktur. Dies könnte zu einem Stellenabbau, vor allem im Ausland von 3.500 der über 47.000 Stellen führen. Der angeschlagene Konzern will so rund 100 Mio. € jährlich einsparen. Die Kosten für den Umbau werden allerdings zunächst mit 180 Mio. € zu Buche schlagen.
NanoRepro vorl. Halbjahreszahlen; (B–): Trotz Lieferverzögerungen im Zuge der Pandemie konnte der Schnelldiagnostikhersteller seine Umsätze, ersten Zahlen zufolge, auf 2,2 Mio. (790 T) € ausbauen. Für das H1 geht das Unternehmen davon aus, dank des SARS-COV-2-Antikörper-Tests einen Halbjahresüberschuss (2019: –917 T€) erwirtschaftet zu haben. Auch beim Ebitda erwartet NanoRepro ein positives Ergebnis von 0,5 Mio. (–914 T) €. Einen konkreten Ausblick traut sich das Unternehmen bislang dennoch nicht zu.
EnBW Ökostromgeschäft entwickelt sich positiv; (B): Zwar lag der Umsatz in der ersten Jahreshälfte aufgrund der Coronakrise mit 9,73 (10,02) Mrd. € unter dem Vergleichswert. Das Ebitda verbesserte sich dank des Bereichs Erneuerbare Energien hingegen um 26,9 % auf 1,36 Mrd. €. Unter dem Strich verbuchte der Energiekonzern dennoch einen geringeren Überschuss von 184,2 (386,2) Mio. €. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand mit einem Ebitda am unteren Ende der Spanne von 2,75 bis 2,9 Mrd. €.
Hugo Boss schwer von Corona getroffen; (B): Geschlossene Läden aufgrund der Pandemie ließen den Umsatz in der ersten Jahreshälfte auf 830 Mio. (1,34 Mrd.) € sinken. Das Ebit rutschte mit –263 (137) Mio. € deutlich in die roten Zahlen. Auch unter dem Strich sackte der Konzern mit –204 (89) Mio. € in die Verlustzone. Mit Hilfe des von 183 auf 633 Mio. € aufgestockten Konsortialkredits und weiterer Darlehen will sich der Modekonzern stabilisieren. Trotz der erkennbaren Erholung seit Beginn des 2. Halbjahres traut sich das Management aber weiterhin keinen konkreten Ausblick zu.
A.S. Crèation verzichtet weiterhin auf einen Ausblick; (B): Da es zu einer weiteren Infektionswelle mit erneuten Lockdowns kommen könnte, verzichtet der Tapetenhersteller weiterhin auf eine Prognose. Die Erlöse gingen von Januar bis Ende Juni um 9,3 % auf 68,6 Mio. € zurück. Das operative Ergebnis verlor 81,2 % auf 710 T€. Das Ergebnis nach Steuern rutschte sogar mit –347 T (4,3 Mrd.) € deutlich in den negativen Bereich.
Adler Mode Gewinneinbruch; (B): Die Geschäftsschließungen haben auch den Umsatz des Modekonzerns in den ersten 6 Monaten auf 138,1 (236,0) Mio. € fallen lassen. Das Ebit sackte mit –48,2 (2,4) Mio. € tief in den negativen Bereich. Und auch der Konzernverlust weitete sich auf –49,4 (–4,9) Mio. € deutlich aus. Zwar rechnet der Vorstand mit einer Belebung der Nachfrage für das Gesamtjahr, dennoch muss der Konzern die in den Läden liegen gebliebenen Warenbestände zunächst verkaufen. Daher verzichtet Adler vorerst weiterhin auf eine Prognose.
Beiersdorf 1. Halbjahr belastet; (B+): Die Pandemie hatte den Konsumgüterriesen im vergangenen Halbjahr fest im Griff. Die Erlöse sanken um 10,1 % auf 3,45 Mrd. €. In allen Regionen lagen die Umsätze deutlich unter den Vorjahreswerten. Lediglich in Amerika verringerten sich die Erlöse nur um 3,4 %. Das Ebit verlor auf 441 (582) Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern fiel mit 291 Mio. € ebenfalls schwächer aus. Im Vergleichszeitraum erwirtschaftete der Konzern noch 417 Mio. €. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern Erlöse und eine Ebit-Marge deutlich unter dem Vorjahreswert, traut sich aber weiterhin keine konkrete Prognose zu.
Henkel Corona belastet Klebstoffsparte; (B+): Vor allem das Klebstoff-Geschäft litt unter der Pandemie, und das Ebit sank in der ersten Jahreshälfte auf 532 (825) Mio. €. Insgesamt verdiente der Konsumgüterkonzern mit einem operativen Ergebnis von 1,09 (1,49) Mrd. € weniger. Auch der Umsatz verlor im Jahresvergleich auf 9,49 (10,09) Mrd. €. Da wichtige Abnehmerindustrien wie beispielsweise die Automobilbranche nach wie vor in einer tiefen Krise stecken, wagt Konzernchef Carsten Knobel „keinen neuen und belastbaren Ausblick für das Gesamtjahr“.
R. Stahl Prognose konkretisiert; (B): Im coronageprägten 2. Quartal verlor der Umsatz des Anbieters von Produkten und Systemen für den Explositionsschutz rund 8,8 % auf 59,7 Mio. €. Lediglich in Deutschland legten die Umsätze um 3,5 % zu. Das Ebitda hingegen sank auf 3,6 (4,2) Mio. €. Unter dem Strich weitete der Konzern seinen Verlust von –0,8 Mio. € auf –2,0 Mio. € aus. Für 2020 erwartet der Vorstand einen Umatzrückgang von höchstens 5 % und dieser soll sich in einem Korridor von 260–265 (zuvor 260 bis 275) Mio. € einfinden. Das Ebitda peilt R. Stahl gegenüber dem Vorjahr unverändert im niedrigen zweistelligen Mio.-€-Bereich an.
Lufthansa weiterhin kaum Passagierflüge möglich; (B): Zwar gab es Mitte Juni eine Aufhebung der Reisewarnungen, seit einigen Wochen verschlechtert sich jedoch aufgrund eines erneuten Anstiegs der Neuinfektionen die Aussichten auf eine Erholung wieder. Im 2. Quartal rutschten die Umsätze im Vergleich zu 2019 um 80 % auf 1,89 Mrd. €. Das Ebit sackte mit –1,85 Mrd. (761 Mio.) € tief in die roten Zahlen. Auch unter dem Strich stand ein Verlust von –1,49 Mrd. (226 Mio.) € in den Büchern. Analysten rechneten allerdings mit noch schlimmeren Zahlen.
ecotel Umsatz gesteigert; (B+): In der Krise konnte der Telekommunikationskonzern seine Erlöse auf 42,8 (41,0) Mio. € ausbauen. Das Ebitda kletterte ebenfalls auf 4,9 (4,6) Mio. €. Das Konzernergebnis sank hingegen leicht von 0,1 auf 0,0 Mio. €. Für die 2. Jahreshälfte sieht sich der Konzern gut aufgestellt und peilt im Kernsegment ecotel Geschäftskunden einen Umsatz zwischen 46 und 49 Mio. € an. Das Ebitda soll sich im Bereich von 8,5 und 10,5 Mio. € einfinden.
BayWa kam gut durch die Krise; (A–): Dank systemrelevanter Aktivitäten konnte der Agrar- und Baustoffkonzern trotz der Pandemie in den ersten 6 Monaten das Ebit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 53,8 (52,2) Mio. € verbessern. Die Erlöse gingen hingegen leicht auf 8,2 (8,4) Mrd. € zurück. An der Anfang August ausgegebenen Prognose (vgl. ES 32/20) hält der Konzern derweil fest. In der zweiten Jahreshälfte sollen anstehende Projektverkäufe die Geschäftsentwicklungen positiv beeinflussen.
VIB Vermögen bleibt auf Wachstumskurs; (B+): Trotz coronabedingter Mietstundungen und -erlasse konnte der Gewerbeimmobilien-Spezialist im 1. Halbjahr seine Erlöse weiter steigern. Demnach lagen die Umsätze im Berichtszeitraum mit 46,41 Mio. € 2,9 % höher. Das FFO steigerte der Konzern von 24,08 Mio. € im Vorjahr auf 25,06 Mio. €. Nach Steuern verbesserte sich der Gewinn zudem um 15,9 % auf 29,05 Mio. €. Auf Basis der bisherigen Ergebnisse und vorbehaltlich der Annahme, dass es im H2 nicht zu einer signifikanten Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage kommen wird, bestätigt das Unternehmen seine Prognose für das Jahr 2020. Demnach sollen sich die Umsätze bei 91–97 (2019: 91,0) Mio. € einfinden. Beim FFO wird ein Anstieg auf 48 bis 52 (48,9) Mio. € anvisiert.
QSC wächst weiter; (B+): Zwar musste der Digitalisierer im 2. Quartal mit 34,46 (85,19) Mio. € einen deutlichen Umsatzrückgang verbuchen. Allerdings ist in den Vorjahreszahlen noch die Telekommunikationssparte miteinberechnet, von der sich QSC Mitte 2019 getrennt hat. Im Vergleich zum
1. Quartal konnte das Unternehmen seine Umsätze leicht steigern. Mit 36 Mio. € verzeichnete auch der Auftragseingang den bislang höchsten Wert seit der Trennung. „Der Umsatz wächst auch in der tiefsten Rezession in der Geschichte unseres Landes. Unser krisenfestes Geschäftsmodell bewährt sich selbst in dieser historischen Ausnahmesituation“, so Vorstand Jürgen Hermann. Nach Steuern stand allerdings ein Verlust von –5,09 Mio. € in der Bilanz, nach einem gewinn von 106,1 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Nach dem guten Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr bekräftigt QSC ihre Prognose für das Gesamtjahr 2020: Das Unternehmen plant trotz tiefer Rezession unverändert mit einem Umsatzwachstum von mindestens 13 % auf mehr als 143 Mio. €. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass sich das wirtschaftliche Leben ab dem dritten Quartal normalisieren wird.
PVA TePla steigert Ergebnis; (A–): Trotz Coronakrise konnte der Technologiekonzern seine Ergebnisse im 1. Halbjahr verbessern. Zwar fielen die Umsatzerlöse mit 60,75 (63,29) Mio. € unter den Vorjahreswert. Das Ebitda konnte sich mit 8,13 (7,62) Mio. € indes verbessern. Und auch unter dem Strich stand mit einem Ergebnis von 4,14 (3,56) Mio. € mehr in der Bilanz. „Wir gehen mit einem gut gefüllten Auftragspolster in die 2. Jahreshälfte und sehen auch darüber hinaus eine stabile Auftragslage. Der Ausblick für das 2. Halbjahr hellt sich auf“, so der Vorstandsvorsitzende Alfred Schopf. Unter der Voraussetzung, dass es zu keinen weiteren Beeinträchtigungen durch COVID-19 kommt, geht die PVA TePla AG davon aus, selbst bei einem rückläufigen Umsatz mindestens das Ergebnisniveau des Vorjahres zu erreichen (2019: 7,71 Mio. €).
Porsche SE Tochter zieht Bilanz nach unten; (B+): Der Milliardenverlust bei der Tochter VW hat auch Porsche in den Minusbereich gezogen. Nach Steuern sackte das Ergebnis im H1 von 2,38 Mrd. im Vorjahr auf –329 Mio. € ab. Die Umsätze blieben mit 50 (52) Mio. € indes beinahe auf Vorjahresniveau. Eine Prognose zum Gesamtjahr traut sich der Konzern angesichts der ungewissen weiteren Entwicklung der Coronavirus-Pandemie nach wie vor nicht zu. Man erwarte allerdings am Jahresende ein positives Ergebnis. Derweil plant die VW-Muttergesellschaft, die Dividende für das Jahr 2019 zu kürzen. Je Vorzugsaktie sollen nun nur noch 2,21 € ausgeschüttet werden, für jede Stammaktie soll es rund 2,20 € geben. Das wären jeweils 90 Cent weniger als ursprünglich geplant.
technotrans hält sich; (B): Trotz einer deutlichen Zurückhaltung bei Vertragsabschlüssen und Verzögerungen bei der Abnahme von Anlagen, verringerten sich die Umsatzerlöse in den ersten 6 Monaten nur um 7,3 % auf 95,1 Mio. €. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 1,78 (2,71) Mio. € in der Bilanz stehen. Entsprechend der allgemeinen Markterwartung für das 2. Halbjahr rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2020 mit einem spürbaren Rückgang des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr.
Aurubis bestätigt Jahresziel; (B+): Eine niedrigere Kupfernachfrage konnte der Metallrecycler in den ersten 9 Monaten u.a. durch eine höhere Produktionsnachfrage weitestgehend kompensieren. Entsprechend legten die Umsatzerlöse um 2 % auf 8,89 Mrd. € zu. Das Ebit verbesserte sich ebenfalls um 5 % auf 139 Mio. €. Und auch unter dem Strich stand mit 103 (98) Mio. € ein höheres Ergebnis in den Büchern. Vor diesem Hintergrund visiert das Unternehmen für das bis Ende September lfd. Geschäftsjahr 2019/20 ein operatives Vorsteuerergebnis von 185–250 (260) Mio. € an.
Alstria Office rote Zahlen; (B): U.a. eine Neubewertung der Immobilien im Portfolio hat den Großvermieter in den ersten 6 Monaten in die roten Zahlen abrutschen lassen. Nach Steuern wies das Unternehmen entsprechend einen Fehlbetrag von –33,35 Mio. € aus. Im Vorjahr hatte Alstria hier noch einen Gewinn von 278,95 Mio. € erzielt. Die Umsätze verringerten sich um 6,3 % auf 87,22 Mio. €. Das FFO sank leicht von 55,7 Mio. auf 54,4 Mio. € ab. Für das Gesamtjahr geht das Unternehmen weiterhin von einem Umsatz in Höhe von 179 (187,5) Mio. € und einem FFO von 108 (112,6) Mio. € aus.
Uniper optimistischer; (B+): Trotz Coronakrise blickt der Energiekonzern positiv auf das lfd. Geschäftsjahr und hebt seine Prognose an. Demnach gehen die Düsseldorfer für 2020 nunmehr von einem bereinigten Ebit zwischen 800 Mio. und 1 Mrd. € aus. Zuvor lag die Grenze noch bie 750 Mio. €. Der bereinigte Gewinn soll sich zwischen 600 und 800 (550) Mio. € bewegen. In den ersten 6 Monaten fielen die Erlöse vor allem aufgrund der niedrigen Gaspreise auf 19,97 (33,74) Mrd. € ab. Nach Steuern verringerte sich der Gewinn von 921 Mio. € im Vj. auf 667 Mio. €.