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Preise für Haushaltsenergie steigen deutlich

Entwicklung ausgewählter Indizes für Wohnkosten in Deutschland (in Punkten)

Die Mieten und Wohnungsnebenkosten steigen weiter kontinuierlich – die Kosten für Haushaltsenergie sind zuletzt stark angestiegen. Wie die Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, hat der entsprechende Index einen großen Sprung gemacht und lag im Februar 2022 um 21 % über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben zu den hohen Energiepreissteigerungen beigetragen.

2020 waren die Preise noch deutlich eingebrochen, was unter anderem am Rückgang des Ölpreises lag. Mittlerweile haben Öl- und Heizölpreise das Vor-Corona-Niveau deutlich überschritten. In der Position Haushaltsenergie werden alle Energieträger zusammengefasst, die die Privathaushalte zum Kochen, Heizen, für die Beleuchtung oder den Betrieb von Haushaltsgeräten benötigen. Den größten Anteil haben hier Strom, Gas, Heizöl und die Fernwärme.

Auch die Mieten steigen: Beim Index der Nettokaltmieten ist seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt er im Februar bei einem Wert von 109,6 Punkten (+1,5 % über dem Niveau des Vorjahresmonats). Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert.

Die Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten lagen im Februar 2022 um 2,1 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Sie beinhalten die Wasserver- und -entsorgung, Müllabfuhr und weitere Aufwendungen, die der Vermieter auf den Mieter umlegen kann. Dazu gehören die Kosten für Grundsteuer, Gartenpflege, Gebäudereinigung, Wartung von Aufzügen o.Ä., Straßenreinigung und Schornsteinfeger.