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15.000-Marke rückt in greifbare Nähe

DAX klettert weiter

Der deutsche Leitindex scheint sich zur Mitte der Woche wieder gefangen zu haben, nachdem im gestrigen späten Handel die jüngste Rally leicht abgebremst wurde. Etwas belastet hatten Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank. Zwei ranghohe Vertreter signalisierten, dass die Fed ihren Kampf gegen die hohe Inflation fortsetzen wird und ihren Leitzins über die Marke von 5 % anheben dürfte. Zu diesen Äußerungen passte eine Aussage von Jamie Dimon, Chef der größten US-Bank JPMorgan. Ihm zufolge könnte die Fed die Leitzinsen stärker anheben als derzeit erwartet. Allerdings scheint das die Anleger hierzulande nur kurzzeitig aus der Ruhe gebracht zu haben, denn der DAX setzt zunächst seine 15.000er-Reise fort. 

Der Flugzeugbauer Airbus bleibt mit deutlichem Abstand der größte Flugzeugbauer der Welt. Mit 661 ausgelieferten Flugzeugen, ein Plus von 8 %, blieb das französisch-deutsche Unternehmen 2022 zwar leicht hinter der eigenen Zielmarke von 700 Maschinen zurück, lag damit aber weit vor dem US-Rivalen Boeing, der im abgelaufenen Jahr nur 480 Flugzeuge ausliefern konnte. Dies kam erwartungsgemäß positiv bei den Anlegern an.

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy hat einen Großauftrag bei der Anbindung von Windparks in der deutschen Nordsee erhalten. Zusammen mit dem spanischen Unternehmen Dragados Offshore soll das Unternehmen Konverterstationen für eine Leistung von bis zu vier Gigawatt errichten. Der Gesamtauftrag, der auch die Instandhaltung über 10 Jahre enthält, hat demnach ein Volumen von mehr als 4 Mrd. €. Branchenkreisen zufolge soll etwa die Hälfte davon auf Siemens Energy entfallen.

Im DAX könnte derweil die Aktie von Bayer im Fokus stehen. Beim Pharmakonzern wird der Druck auf das Management offenbar immer größer. Laut Agenturmeldungen hat nun auch der aktivistische Investor Bluebell Capital Partners einen Anteil an dem DAX-Konzern aufgebaut. Bluebell dränge auf die Aufspaltung des Unternehmens, heißt es in Insiderkreisen. Zudem fordere er eine Überarbeitung der Grundsätze der Unternehmensführung. In der Vergangenheit haben bereits andere aktivistische Investoren wie Elliott Investment Management eine Aufspaltung des Konzerns gefordert.