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ABB verkauft Robotik-Sparte

Zürich – Der Schweizer Industriekonzern bringt das Geschäft mit Robotern nicht wie geplant an die Börse, sondern verkauft es. Käufer ist die japanische SoftBank Group, ein Technologiekonzern mit Aktivitäten in der Telekommunikation, der Robotik und auch im Bereich E-Commerce. Der Vertrag zwischen den beiden Konzernen bewertet das Robotik-Geschäft mit 5,375 Mrd. $. Daraus wird ein nicht-operativer Buchgewinn vor Steuern von rund 2,4 Mrd. $ und ein Barerlös nach Transaktionskosten von rund 5,3 Mrd. $ erwartet.
Nach der Trennung vom Roboter-Geschäft wird sich ABB künftig in nur noch drei statt vier Hauptbereichen organisieren. Die Geschäftseinheit Robotik & Fertigungsautomation wird aufgelöst. Die drei verbleibenden Geschäftsbereiche sind Elektrifizierung, Antriebstechnik und Prozessautomation.
Der größte Bereich Elektrifizierung machte im vergangenen Jahr rund 47 % des Konzernumsatzes aus. Hier bündelt ABB die Lösungen für das Management oder die Verteilung von Elektrizität. Zielmärkte sind etwa Rechenzentren, die Öl- und Gasindustrie, Eisenbahnen oder lokale Stromnetze.
Die Geschäftseinheit Antriebstechnik stellt Generatoren, Motoren und Antriebe sowie die entsprechenden Service-Dienstleistungen für alle Industriesegmente her. Sie trug 2024 wie die Sparte Prozessautomation gut 20 % zum Umsatz bei.

Bereits ab dem 4. Quartal 2025 wird die Robotics-Division als "nichtfortgeführte Aktivitäten" ausgewiesen. Gleichzeitig wird die Division Machine Automation Teil des Geschäftsbereichs Prozessautomation. Machine Automation hat bisher zusammen mit der Robotics-Division den Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation gebildet, der im Geschäftsjahr mit einem Umsatzanteil von knapp 10 % der kleinste von ABB gewesen ist.
Die Sparte beschäftigte zuletzt rund 7.000 Mitarbeitende und erzielte 2024 einen Umsatz von 2,3 Mrd. $. Dies entsprach in etwa 7 % des gesamten Konzernumsatzes von ABB.

ABB gibt man derzeit keinesfalls aus der Hand; (B+).