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Abwarten an den Börsen

DAX setzt erneut leicht zurück

Der dt. Leitindex kennt auch zu Wochenmitte keine klare Richtung. Nachdem der DAX im gestrigen Handelsverlauf bis auf 15.538 Punkte kletterte, konnte er sein hohes Niveau nicht halten und fiel zuletzt erneut unter die Marke von 15.200 Zählern. An der Wall Street ließen es die Anleger ruhig angehen und warten auf die heutige Fed-Sitzung. Nach anfänglichen Gewinnen drehte die Technologiebörse Nasdaq ins Minus und schloss 0,7 % schwäher. Der Dow Jones beendete den Handel 0,8 % leichter und der S&P 500 gab um 0,9 % nach. Unter Druck geriet zuletzt außerdem der Kurs der Kryptowährung Bitcoin. Grund hierfür war eine Warnung aus China an Finanzinstitute, die Währung als Zahlungsmittel weder zu akzeptieren noch zu benutzen. Der Kurs der digitalen Währung rutschte daraufhin zwischenzeitig wieder unter die Marke von 39.000 $.

Die anhaltende Erholung der Automärkte, besonders bei VW sorgte bei der Beteiligungsgesellschaft Porsche Holding für einen Gewinnanstieg im Q1 auf 995 Mio. €. 

Der weltgrößte Einzelhändler Walmart ist gut ins Geschäftsjahr 2021/22 gestartet und hat seine Prognose angehoben. Zwischen Februar und April profitierte der Konzern von einem durch das billionenschwere Konjunkturpaket ausgelösten Nachfrageanstieg und steigerte seinen flächenbereinigten Absatz um 6 %. Das Betriebsergebnis legte um 32 % auf 6,9 Mrd. $ zu. 

Auch die US-Baumarktkette Home Depot konnte im Q1 2021/22 seinen Umsatz um 31 % steigern. Der anhaltende Heimwerker-Trend schob den Nettogewinn bis auf 4,1 Mrd. $. Damit hat sich dieser beinahe verdoppelt. 

Vorübergehend kräftige Kursgewinne verzeichneten zudem E-Autobauer wie Tesla oder Nikola. Bei einem Besuch einer Ford-Fabrik stellte US-Präsident Joe Biden seine Pläne vor, Kaufprämien von bis zu 100 Mrd. $ bereit zu stellen. Zudem soll der Bau von Batteriewerken gefördert werden, da derzeit rund 80 % der Produktionskapazitäten für E-Akkus in China liegen.

Medienberichten zufolge will die Dt. Telekom ihre Anteile an T-Mobile US aufstocken,um so eine Mehrheitsbeteiligung zu erzielen. Derzeit hält der Bonner Konzern 43 % der Anteile. 

Siemens Energy hat die Gerüchte über eine Komplettübernahme des Windanlagenbauers Siemens Gamesa sowie einem Delisting von der spanischen Börse zurückgewiesen. Die Spekulationen über ein mögliches Delisting hatten zu einem vorübergehenden Aussetzen des Handels in Madrids geführt. Später konnten die Titel wieder normal gehandelt werden.

Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat den Konsortialkredit der Staatsbank KfW über 350 Mio. € gekündigt, teilte das Unternehmen mit. "Wir mussten diesen erfreulicherweise nicht beanspruchen", so Finanzvorstand Thorsten Boeckers. Erst vor Kurzem hatte der Konzern mit dem Verkauf seines Salzgeschäfts in den USA 2,6 Mrd. € eingenommen. Das Geld will K+S vor allem in den Schuldenabbau stecken.