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Anleger bleiben vorsichtig

US-Inflationsdaten im Blick

Der deutsche Leitindex startet zur Wochenmitte zwar mit einem kleinen Plus in den Tag, doch zu mehr dürfte es auch heute erstmal nicht reichen. Denn Investoren halten sich angesichts der anstehenden US-Inflationsdaten zunächst weiterhin zurück. Diese könnten den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und kommende Zinsschritte beeinflussen. 

Der Wohnungskonzern LEG Immobilien hat dank seines Expansionskurs zu Jahresbeginn mehr verdient. Das operative Ergebnis (FFO I) stieg von Januar bis März durch Zukäufe, ein Mietwachstum im Bestand und eine verbesserte Vermietungsquote um 16,6 % auf 121,4 Mio. €. Ob die LEG sich eine Mehrheit an der Adler-Tochter BCP sichert, ließ der Konzern aber offen. Seine Jahresprognose bekräftigte LEG-Chef Lars von Lackum. Im vergangenen Jahr hatte die LEG rund 15.400 Wohnungen der angeschlagenen Adler Group mit regionalem Schwerpunkt in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein für knapp 1,3 Mrd. € übernommen.

Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer hat im US-Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat einen Rückschlag erlitten. Die US-Regierung riet dem Supreme Court - dem obersten Gericht im Land - gestern von der Annahme eines wegweisenden Falls ab. Das Verfahren könnte Signalwirkung für viele weitere US-Klagen haben. Für Bayer geht es dabei um milliardenschwere Rechtsrisiken. Konkret geht es um die Überprüfung eines Urteils zugunsten des Klägers Edwin Hardeman, der glyphosathaltige Produkte des von Bayer übernommenen US-Herstellers Monsanto für seine Krebserkrankung verantwortlich macht.

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy blickt wegen der Belastungen durch die spanische Windenergietochter Siemens Gamesa und der Unsicherheiten durch den Krieg in der Ukraine skeptischer als bislang auf das Geschäftsjahr. Der Vorstand erwartet im Geschäftsjahr 2022 nun Ergebnisse am unteren Ende der bisherigen Prognosespannen. Siemens Energy hatte bereits im April vorläufige Zahlen für das 2. Quartal des Geschäftsjahres vorgelegt. Neu sind Zahlen zum Nettoergebnis, der Konzern hat einen Verlust nach Steuern von 252 Mio. € verbucht, nach einem Gewinn von 31 Mio. € vor Jahresfrist.