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Anleger bleiben zuversichtlich

DAX weiter auf Erholungskurs

Die Schockwelle aus dem Bankensektor rückte zuletzt immer weiter in den Hintergrund. Zur Wochenmitte wächst die Hoffnung auf ein langsameres Zinserhöhungstempo der Notenbanken, allen voran der Fed. Zur Wochenmitte dürfte die Fed die Zinsen aber erst einmal um weitere 0,25 Prozentpunkte anheben. Einige Ökonomen argumentieren, dass ein Stopp der Zinserhöhungen jetzt die Gefahr birgt, dass die Inflation länger ansteigt. Andere meinen, dass die Turbulenzen im Bankensektor das Risiko einer noch schnelleren Verschärfung der finanziellen Bedingungen bergen. Jan Hatzius, Chefvolkswirt von Goldman Sachs, sagte: "Eine zu geringe Straffung wäre ein leichter zu lösendes Problem als eine zu starke Straffung." In Erwartung der anstehenden Fed-Entscheidung legten die US-Börsen im gestrigen Handel wieder deutlich zu. Der Dow Jones gewann 0,98 % auf 32.561 Zähler und hat inzwischen wieder einen guten Teil seiner jüngsten Verluste wettgemacht. Der S&P 500 stieg um 1,3 % auf 4.003 Punkte. Für die Technologiebörse Nasdaq ging es um 1,4 % auf 12.741 Stellen nach oben. Der DAX kletterte zwischenzeitig wieder über die Marke von 15.000 Punkten. 

Die Schweizer Großbank UBS will einem Medienbericht zufolge nach der Notübernahme der Konkurrentin Credit Suisse (CS) die geplante Ausgliederung der Investmentbank CS First Boston (CSFB) stoppen. Das Geschäft sei abgeschlossen worden, als der verkaufenden Bank die Pistole auf die Brust gesetzt worden sei, zitierte das Blatt eine der UBS nahe stehende Person. UBS und CS lehnten einen Kommentar dazu ab.

Bei der in Schieflage geratenen US-Regionalbank First Republic wird einem Bericht zufolge auch eine staatliche Unterstützung geprüft. Demnach könnte die US-Regierung etwa die Auslagerung von Vermögenswerten unterstützen. Zu den weiteren Optionen gehörten das Angebot eines Haftungsschutzes, eine flexiblere Anwendung der Kapitalregeln oder eine Lockerung der Beschränkungen für Eigentumsanteile. First Republic-Aktien setzten zuletzt im nachbörslichen US-Handel ihre Talfahrt fort.

Der angeschlagene Batteriehersteller Varta bekommt von seinem Großaktionär Michael Tojner eine Kapitalspritze von 51 Mio. €. Tojners Holding Montana Tech Components habe eine Kapitalerhöhung um 2,2 Mio. Aktien gezeichnet, teilte Varta mit. Mit dem Erlös will Varta "gezielt in wichtige Innovationsfelder" investieren, vor allem in das Geschäft mit Energiespeichern. Die neuen Aktien wurden zu 22,85 € zugeteilt.

Der US-Sportartikel-Konzern Nike hat dank starker Verkäufe von Turnschuhen wie die Jordan Retro im 3. Quartal die Umsatz-Erwartungen der Experten übertroffen. Der Adidas-Konkurrent verzeichnete einen um 27 % höheren Umsatz in seinem größten Markt Nordamerika sowie ein Plus von 17 % im Segment Europa, Nahost und Afrika. Der Gesamtumsatz von knapp 12,4 Mrd. $ übertraf die Analystenerwartungen deutlich. Der Nettogewinn betrug 1,2 Mrd. $ und damit 11 % weniger als im Vorjahreszeitraum.