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Schwankungen beim DAX gehen weiter

Weiter hohe Inflation in der Eurozone

Der dt. Leitindex ist zwischenzeitig unter die Marke von 15.200 Punkte gerutscht. Anleger mussten zuletzt die unerwartet schwachen Inflationsdaten für die Eurozone verkraften. Allerdings hatten die zur Wochenmitte bereits publizierten deutschen Verbraucherpreisdaten schon signalisiert, dass sich die Inflation hartnäckiger halten dürfte als erhofft. Die hohe Inflation in der Eurozone hatte sich im Februar zwar den 4. Monat in Folge abgeschwächt, der Rückgang der Teuerung war aber weniger stark als erhofft ausgefallen. Die Verbraucherpreise hatten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 % erhöht. Experten hatten mit einem deutlicheren Rückgang der Teuerungsrate auf im Schnitt 8,3 % gerechnet. 

Die Lufthansa hat den Vertrag mit ihrem Vorstandschef Carsten Spohr vorzeitig verlängert. Der seit 2014 amtierende Manager soll den MDAX-Konzern in seiner dritten Amtszeit für 5 weitere Jahre bis Ende 2028 lenken, wie der Aufsichtsrat entschieden hat. Auch der 2021 erstmals berufene Finanzchef Remco Steenbergen wurde bis Ende 2028 bestätigt.

2022 steigerte Evonik das operative Ergebnis trotz eines schwachen Schlussquartals leicht auf 2,49 Mrd. €. Unter dem Strich verdienten die Essener 540 Mio. €, nach 746 Mio. € im Vorjahr, während der Umsatz, getrieben von Preiserhöhungen, um fast ein Viertel auf knapp 18,5 Mrd. € stieg. Für das laufende Jahr rechnet der Chemiekonzern mit einem Gewinnrückgang.

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA hat vor allem dank guter Geschäfte mit Produkten rund um die Pharmaforschung und Arzneiherstellung den Gewinn kräftig gesteigert. Das bereinigte Ebitda kletterte 2022 um 12,2 % auf 6,85 Mrd. €. Der Umsatz wuchs dank positiver Währungseffekte um fast 13 % auf 22,2 Mrd. €. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 3,34 Mrd. € nach gut 3 Mrd. € im Jahr 2021. In diesem Jahr rechnet Merck jedoch mit neuerlichem Kostendruck. Der bereinigte Betriebsgewinn werde im schlechtesten Fall moderat zurückgehen, höchstens in etwa stabil sein.

Der Kunststoffkonzern Covestro traut sich im schwierigen Konjunkturumfeld für 2023 keine konkrete Prognose zu. Das Ebitda dürfte im laufenden Jahr deutlich sinken, ebenso wie der freie operative Mittelzufluss, teilt der DAX-Konzern mit. Im Jahr 2022 hatte Covestro eine Nachfragezurückhaltung und hohe Energie- und Gaspreise zu spüren bekommen. Das operative Ergebnis fiel um etwa die Hälfte auf gut 1,6 Mrd. €. Unter dem Strich fiel auch wegen Wertberichtigungen latenter Steuerforderungen sowie Abschreibungen auf Anlagevermögen ein Verlust von –272 Mio. € an.

Volkswagen bringt sein Finanzierungs- und Leasing-Geschäft in Europa wieder unter ein Dach. Die Volkswagen Bank soll dazu mit dem Europa-Geschäft der Leasing- und Versicherungs-Tochter Volkswagen Financial Services AG in einer gemeinsamen Holding gebündelt werden. Die Volkswagen Leasing GmbH wird eine Tochter der Volkswagen Bank. VW zieht damit die Konsequenzen aus dem starken Wachstum des Leasing-Geschäfts. Die immer größer werdenden Fahrzeugflotten müssen refinanziert werden, was über die Volkswagen Bank leichter ist.

Apple wird am Standort München 1 Mrd. € in sein Europäisches Zentrum für Chip-Design investieren. Damit stockt der iPhone-Konzern seine Investitionszusage aus dem Jahr 2021 auf nun 2 Mrd. € auf. München ist bereits heute Apples größter Entwicklungsstandort in Europa.

Der SAP-Rivale Salesforce stellt dank der robusten Nachfrage nach seinen Produkten unerwartet starke Umsätze in Aussicht. Der Anbieter etwa der Messaging-App Slack und der Plattform Customer 360 erwartet für das laufende Quartal (per Ende April) Erlöse zwischen 8,16 und 8,18 Mrd. $. Das Unternehmen will zudem sein Programm zum Aktienrückkauf auf 20 Mrd. $ erhöhen.