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Anspannung bleibt

DAX weiter unter Druck

Auch zur Wochenmitte müssen sich Anleger rund um den Globus auf eine aufgeheizte Stimmung gefasst machen. Nach den fulminanten Aufholjagden der letzten Monate, begeben sich die Börsen nun anscheinend in eine erste "Entspannungsphase". Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 1,4 % tiefer bei 34.269 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,1 % auf 13.389 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,9 % ein auf 4.152 Punkte. Vor allem die wachsende Ängste vor einer Inflation ließen Investoren zuletzt vorsichtiger aggieren. 

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer konnte zuletzt mit einem guten Agrar-Geschäft überzeugen. Der DAX-Konzern litt im 1. Quartal vor allem unter negativen Währungseffekten. Der Umsatz setzte um 4 % zurück und das berinigte Ebitda fiel gut 6 % schwächer aus. 

Überzeugen konnte auch die Dt. Telekom, deren Tochter T-Mobile US sich einmal mehr als Treiber des Geschäfts erwies. Der Umsatz des Bonner Konzerns legte in den vergangenen 3 Monaten um 32,3 % auf 26,4 Mrd. € zu. Der Periodenüberschuss legte um 2,2 % zu. Zude wird die Telekom für da laufende Jahr optimistischer und hat die Prognose leicht angehoben.

Der Kälteeinbruch in Texas hat dem Enegiekonzern RWE hingegen das Q1 verhagelt. Das bereinigte Ebitda setzte auf 883 Mio. € zurück. Im Vergleichszeitraum standen hier noch 1,32 Mrd. € in der Bilanz. 

Florierende Geschäfte mit Produkten für die Arzneimittelherstellung geben Merck zunächst etwas Schwung. 

Der japanische Autokonzern Toyota schlägt sich trotz Coronakrise und Chipmangel gut. Das operative Ergebnis verdoppelte sich im Schlussquartal des Ende März abgelaufenen Geschäftsjahres 2020/2021 fast. Damit übertraf der Konzern auch die Analystenerwartungen. 

Der Energiekonzern E.on konnte mit seinem Bericht zum 1. Quartal zunächst überzeugen, bevor die Aktie leichte Verluste hinnehmen musste. Der Energiekonzern konnte von einem milden Winter sowie der Restrukturierung des Großbritannien-Geschäfts profitieren. Das Ebit legte im Zuge dessen um 14 % zu und der Konzernüberschuss stieg um 19 % an. 

Deutlich unter Druck geriet die Aktie der Fluggesellschaft Lufthansa. Insiderkreisen zufolge peilt der Vorstand eine Kapitalerhöhung von 3 Mrd. € an. Der genaue Zeitpunkt sei aber abhängig von den Marktbedingungen.