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Aurubis-Vorstand zunächst nicht entlastet

Nach dem großangelegten Betrug mit Edelmetallen bei der Hamburger Kupferhütte sollen Vorstand und Aufsichtsrat zunächst nicht entlastet werden (vgl. u.a. ES 1/24). Entsprechende Beschlüsse sollen auf der anstehenden HV am 15. Februar vertagt werden. „Hintergrund sind die laufenden Untersuchungen zu den gegen die Gesellschaft gerichteten kriminellen Aktivitäten, die zu Fehlbeständen an Edelmetallen geführt haben“, teilte der Konzern mit.

Unabhängig vom Ausgang der Untersuchung hat der Betrugsskandal Auswirkungen auf die Aurubis-Vorstände. Der Teil ihrer Boni für 2022/23, der sich nach der individuellen Leistung richtet, wurde auf null gesetzt, wie aus dem Vergütungsbericht hervorgeht. Dies hat neben dem Betrug auch mit einem schweren Arbeitsunfall zu tun, bei dem im Mai drei Menschen ums Leben kamen. Damit verliert der Vorstand rund 40 % seiner Bonuszahlungen.

Aurubis ist ein heißes Eisen. Wer risikobereit ist, der spekuliert hier auf ein glimpfliches Ende; (A–).