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Bankensorgen belasten

DAX etwas leichter

Die Sorgen um die First Republic Bank und damit um das US-Bankensystem drückten auf die Stimmung der Anleger. Einem Medienbericht zufolge ist die US-Regierung nicht bereit, dem Kreditgeber unter die Arme zu greifen. Die Bank selbst prüft demnach mehrere Optionen wie den Verkauf von Vermögenswerten oder die Gründung einer Bad Bank, sagte ein Insider. Der anhaltende Ausverkauf bei den Aktien der krisengeschüttelten Bank sorgt weiterhin für Unsicherheiten.  Analysten blicken angesichts des massiven Einlagenabflusses bei dem Regionalinstitut mit Sorge auf die Rettungsbemühungen. Über Nacht sank der Marktwert der First Republic kurzzeitig um bis zu 41 % auf etwa 888 Mio. $ und damit erstmals unter die 1-Mrd.-$-Marke. Das ist weit entfernt von dem Höchststand von mehr als 40 Mrd. $ im November 2021. Überraschend starke Quartalszahlen von Microsoft boten vor allem der Technologiebörse Nasdaq gestern Unterstützung. Der Dow Jones musste hingegen einige Punkte abgeben. Der Dow Jones verlor 0,8 % auf 33.301 Punkte. Der S&P 500 sank um 0,4 % auf 4.055 Zähler. Die Technologiebörse Nasdaq legte hingegen um 0,6 % auf 12.806 Stellen zu. 

Die Dt. Bank ist dank höherer Erträge in der Unternehmensbank mit einem Gewinnanstieg in das Jahr gestartet, will aber weitere Stellen streichen. Deutschlands größtes Geldhaus verdiente im ersten Jahresviertel unter dem Strich 1,158 Mrd. €, ein Plus von 9 %. Die Dt. Bank konnte damit das 11. Gewinnquartal in Folge ausweisen. Die Kosten will die Bank aber weiter senken und kündigte einen Stellenabbau "in kundenfernen Bereichen" an. Wie hoch dieser ausfallen soll, wurde zunächst nicht genannt.

Beim Facebook-Konzern Meta gab es im vergangenen Quartal ein Umsatzplus von 3 %. Auch für das laufende Vierteljahr rechnet Meta mit einem Plus. Gründer und Chef Mark Zuckerberg sieht in Software mit Künstlicher Intelligenz einen Wachstumstreiber. Der Quartalsgewinn sank unterdessen um 24 % auf 5,7 Mrd. $.

Die Kursturbulenzen der vergangenen Monate haben der Dt. Börse ein überraschend starkes Quartalsergebnis beschert. Der Reingewinn und das operative Ergebnis stiegen um jeweils 12 % auf 473 beziehungsweise 772 Mio. €. Das Umsatzwachstum fiel mit 16 % auf 1,231 Mrd. € ebenfalls höher aus als erwartet.

Im 1. Quartal sackten bei BASF Umsatz und Gewinn kräftig ab. Mit knapp 20 Mrd. € lag der Erlös über 13 % niedriger als ein Jahr zuvor. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) sackte um fast ein Drittel auf gut 1,9 Mrd. € gen Süden. Deutlich schlechter liefen die Geschäfte in fast allen Sparten. Nur das Geschäft mit Produkten für die Landwirtschaft entwickelte sich besser.

Beim Kochboxenversender HelloFresh ging das um Sondereffekte bereinigte Ebitda um rund ein Drittel auf 66 Mio. € zurück. Experten hatten damit gerechnet, dass das operative Ergebnis bis auf rund 40 Mio. € absackt. Der Umsatz stieg erwartungsgemäß um rund 5 % auf circa 2 Mrd. €. Konzernchef Dominik Richter hatte bereits vor einem Monat gesagt, dass das Wachstum der Monate Januar bis März nicht zweistellig ausfallen werde.

Die schwache Nachfrage nach Speicherchips, ein Überangebot und Preisrückgänge haben beim Marktführer Samsung im 1. Quartal deutlich am Gewinn gezehrt. Der Überschuss brach im Jahresvergleich um 86 % auf 1,57 Bill. Won ein. Die Chipsparte wies demnach erstmals seit 14 Jahren wieder einen Verlust aus. Samsung erwartet, dass sich die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte langsam wieder erholt.