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Bechtle trotzt Lieferschwierigkeiten

Die weltweiten Lieferengpässe hielten den IT-Dienstleister nicht von einem weiteren Rekordjahr ab. In 2021 schraubte Bechtle seine Erlöse um 5 % auf 5,31 Mrd. € weiter hoch. Allein in der Sparte E-Commerce legte der Umsatz um 14,5 % auf 1,91 Mrd. € zu. Das Ebt machte konzernweit einen Satz um 18,4 % auf 320,5 Mio. €. Nach Steuern fiel der Zuwachs um 20,2 % auf 231 Mio. € sogar noch etwas höher aus. „Allerdings zeigt der Blick auf das signifikante Wachstum bei Auftragseingang und Auftragsbestand auch, was möglich gewesen wäre, hätten uns die weltweiten Lieferprobleme auf dem IT-Markt nicht ausgebremst“, so Vorstandschef
Dr. Thomas Olemotz. Der Auftragsbestand lag Ende 2021 mit 1,80 Mrd. € rd. 80 % über dem Vorjahresniveau! Außerdem übersteigt erstmals seit 2017 die Liquidität des MDAX-Unternehmens mit 413,8 Mio. € die Finanzverbindlichkeiten von 345,5 Mio. €. Somit ist Bechtle de facto schuldenfrei. Die Aktionäre sollen sodann durch eine Dividendenerhöhung auf 0,55 (0,45) € an der guten und soliden Geschäftsentwicklung teilhaben (HV: 2. Juni).

Aufgrund der geopolitischen Unsicherheitsfaktoren und anhaltender IT-Lieferschwierigkeiten bleibt das Management für 2022 zunächst mit dem Ausblick etwas vage. Immerhin berichtet Bechtle, dass die Investitionsbereitschaft der Kunden ungebrochen hoch sei. Deshalb wird für das lfd. Geschäftsjahr mit einer deutlichen Steigerung bei Umsatz sowie Ergebnis gerechnet.

Bechtle ist zuletzt reichlich abgestraft worden. Nach dem rechtzeitigen ES-Verkaufshinweis können nun wieder vorsichtig erste Positionen aufgebaut werden; (A–).