New York – Das in den New York notierte Biotechunternehmen will den Rivalen CureVac aus Tübingen übernehmen. Mit dem Kauf wollen sich die Mainzer weiteres Know-how auf dem Weg zu Krebstherapien auf mRNA-Basis ins Haus holen. Die Transaktion wird ein Milliardenvolumen haben. Es ist bereits der zweite milliardenschwere Deal, den BioNTech binnen kurzer Zeit verkündet.
Es werden demnach rund 5,46 $ für jede CureVac-Aktie angesetzt, das entspricht einer Bewertung des Tübinger Unternehmens von etwa 1,25 Mrd. $. Nach Abschluss der Übernahme, die vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen bis Ende 2025 angepeilt wird, werden CureVac-Aktionäre voraussichtlich zwischen 4 und 6 % an BioNTech halten, wie es hieß.
Dabei befindet sich BioNTech bei der Komplettübernahme bereits auf gutem Weg: Aktionäre, die zusammen 36,76 % der CureVac-Aktien halten, hätten Vereinbarungen unterzeichnet, ihre Aktien vorbehaltlich der Bedingungen anzudienen, darunter die Biotech-Holding Dievini von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp. Die Bundesregierung habe bestätigt, dem Geschäft grundsätzlich positiv gegenüberzustehen. So kommen schon 50,08 % zusammen. Bedingung für das Übernahmeangebot ist eine Mindestannahmeschwelle von 80 %. „Diese Transaktion ist für uns ein weiterer Baustein in Biontechs Onkologie-Strategie und eine Investition in die Zukunft der Krebsmedizin“, so BioNTech- Chef und -mitbegründer Ugur Sahin.
Für die Mainzer kommt die Transaktion kurz nach der angekündigten Kooperation mit dem US-Konzern Bristol Myers Squibb. Die dreht sich um die Entwicklung eines der vielversprechendsten Krebs-Wirkstoffkandidaten namens BNT327. Der soll Effekten von Tumoren entgegenwirken, die das körpereigene Immunsystem unterdrücken. Mit dieser Vereinbarung verbunden sind Milliardenzahlungen des US-Konzerns an BioNTech – insgesamt 3,5 Mrd. $ werden ohne Bedingungen fließen, teils im 2. Quartal, teils bis 2028 mit Fortsetzungszahlungen. Sofern bestimmte Schritte bei der Entwicklung erreicht werden, können weitere bis zu 7,6 Mrd. $ fließen.
Der Deal war ein Paukenschlag in der Biotechbranche. Charttechnisch zeigt sich BioNTech dennoch nachvwie vor nicht reizvoll; (B).