New York – Das wegen eines COVID-Impfstoffs bekannte Biotech-Umternehmen sieht sich auf Kurs in Richtung einer ersten Zulassung für ein Krebsmedikament. Im 2. Quartal 2025 seien die beiden zentralen Säulen der Onkologie-Strategie gestärkt worden, sagte BioNTech-Chef und -Mitbegründer Ugur Sahin. Sahin verwies auf die im Juni vereinbarte Kooperation mit dem US-Konzern Bristol Myers Squibb, die in den kommenden Monaten Milliarden in die Kassen der mit ihrem Corona-Impfstoff bekanntgewordenen Mainzer spülen wird.
Hoffnungen ruhen auf einem Wirkstoff namens BNT327
Die beiden Unternehmen hatten sich auf eine gemeinsame globale Entwicklung und Kommerzialisierung eines der vielversprechendsten Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Krebs namens BNT327 geeinigt, wofür die Amerikaner reichlich Geld zahlen. Eine Vorabzahlung in Höhe von 1,5 Mrd. $ wird im 3. Quartal erwartet.
Neben der Kooperation mit BMS ergänze die geplante Übernahme des einstigen deutschen Konkurrenten CureVac aus Tübingen die eigenen Fähigkeiten in der mRNA-Technologie, die an den Bauplänen körpereigener Eiweiße ansetzt, erklärte Sahin weiter.
Angepasster Corona-Impfstoff kommt auf Markt
Im August wird den Angaben zufolge ein gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer entwickelter, an eine neue Corona-Variante angepasster Impfstoff in der EU auf den Markt kommen. In den USA sei eine Zulassung beantragt, die von den dortigen Behörden geprüft werde.
BioNTech steckt bei einem stark geschrumpften Geschäft mit COVID-19-Impfstoff seit Jahren viel Geld in Krebstherapien. Im Gesamtjahr 2025 sollen zwischen 2,6 und 2,8 Mrd. € in die Forschung und Entwicklung gesteckt werden und damit nochmal mehr als die 2,3 Mrd. € im Vorjahr.
Im 2. Quartal dieses Jahres kletterte der Umsatz zwar auf 260,8 (128,7) Mio. €, unter dem Strich stand dennoch weiterhin ein Verlust von –386,6 Mio. €. Das war allerdings deutlich weniger als die knapp –808 Mio. € aus dem Q2 des vergangenen Jahres.
Bei BioNTech drängt sich trotz der optimistischen Aussichten weiterhin keun Engagement auf; (B).