Die US-Biotechfirma Moderna will den deutschen Rivalen BioNTech und dessen Partner Pfizer wegen angeblicher Patentrechtsverletzungen bei der Entwicklung der Corona-Impfstoffen vor Gericht ziehen. Moderna hat deshalb Klagen in den USA und in Deutschland eingereicht. Die Amerikaner fordern Entschädigungen für Verletzungen geistiger Eigentumsrechte, machten bislang aber keine Angaben zur Höhe. Konkret geht es um die Entwicklung von mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19. Moderna habe hier bereits vor Ausbruch der Pandemie „Milliarden von Dollar“ investiert und wolle seine innovative Technologie-Plattform schützen, so Vorstandschef Stephane Bancel.
Der US-Konzern gilt als Vorreiter bei mRNA-Impfstoffen. Das Unternehmen meldete in den Jahren 2010 bis 2016 bereits Patente im Zusammenhang mit der Technologie an. Es ginge bei der Klage jedoch letztlich nicht darum, den Comirnaty-Impfstoff von BioNTech und Pfizer vom Markt entfernen zu lassen. Es ist nicht die erste Klage gegen die Partnerunternehmen. Erst im Juli hatte der Tübinger Biotech-Konkurrent CureVac einen Rechtsstreit begonnen.
