Zwar steht heute die nächste Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank an, vor der sich Anleger traditionell zurückhalten, doch das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan sorgt für eine anhaltend positive Stimmung an den Aktienmärkten. Die Hoffnung ist groß, dass auch die EU mit den USA ein solches Abkommen schließen wird. Zur Wochenmitte hatte diese Zuversicth den DAX bereits deutlich angeschoben. mit einer Überwindung der Charthürde bei 24.500 Punkten würde auch das Rekordhoch bei 24.639 Zählern wieder in Sichtweite rücken. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt: "Wenn sie zustimmen, die Union für amerikanische Unternehmen zu öffnen, dann werden wir einen niedrigeren Zoll erheben." Auch Bundeskanzler Friedrich Merz hatte eine bevorstehende Einigung vor seinem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron angedeutet. Heute rückt die anstehende Zinsentscheidung der EZB in den Anlegerblick. Am Markt wird erwartet, dass die Währungshüter den Leitzins stabil halten. Bisher hatte die EZB den Leitzins achtmal auf insgesamt 2 % gesenkt. An der Wall Street wurde der geschlossene Zolldeal mit Japan gefeiert und der Dow Jones näherte sich seinem Hoch aus Dezember. Letztlich schloss der Leitindex mit einem Plus von 1,1 % auf 45.010 Punkten. Der S&P 500 erreichte im Handelsverlauf erneut eine Bestmarke bei 6.360 Zählern und beendete den Handel mit einem Plus von 0,8 %. Die Technologiebörse Nasdaq legte um 0,6 % zu.
Die Dt. Bank hat im 2. Quartal einen Gewinn nach Minderheiten in Höhe von 1,5 Mrd. € eingefahren. Milliardenschwere Rückstellungen hatten im Vorjahreszeitraum für einen Verlust von –143 Mio. € gesorgt. Die Erträge kletterten um 3 % auf rund 7,8 Mrd. €.
Trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten sieht sich die Dt. Bank-Tochter DWS auf Kurs bei den Jahreszielen. Im Q2 verbuchte der Fondsanbieter Nettozuflüsse von 8,5 Mrd. €. Die Erträge legten um 7 % auf 746 Mio. € zu. Unterm Strich fuhr der Gewinn um ein Drittel auf 214 Mio. € vor.
Dank einer hohen Nachfrage nach neuen Medikamenten ist der Schweizer Pharmakonzern Roche in den ersten 6 Monaten weiter gewachsen. Allerdings schwächelte die Diagnostiksparte aufgrund vo Preisreformen in China. Letztlich setzte der Konzern mit 30,94 Mrd. CHF insgesamt 4 % mehr um. Der operative Kerngewinn verbesserte sich um 6 %.
Im 2. Jahresviertel liefen die Geschäfte mit Anleihen und Währungen bei der französischen Großbank BNP Paribas zwar gut, Probleme bereitete indes der Handel mit Aktien. Zusätzlich belasteten höhere Steuerabgaben die Ergebnisse und sorgten letztendlich unterm Strich für einen leichten Rückgang auf 3,3 Mrd. €. Die Erträge kletterten derweil um 2,5 % auf 12,6 Mrd. € zu.
Nestlé musste im 1. Halbjahr 2025 einen Gewinnrückgang von 10,3 % auf 5,07 Mrd. CHF hinnehmen. Als Grund nannte der Lebensmittelkonzern höhere Marketingausgaben sowie gestiegene Rohstoffpreise. Dank Preiserhöhungen konnte der Umsatz organisch, also ohne Wechselkurseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe, um 2,9 % zulegen.
Die starke Nachfrage nach KI sorgte bei IBM zwar für gute Geschäfte, das Software-Geschäft schwächelte jedoch. Nichtsdestotrotz kletterte der Umsatz um 8 % auf 16,98 Mrd. $. Verbesserte Margen schoben den Reingewinn um 20 % auf 2,2 Mrd. $.
Der E-Autobauer Tesla musste erneut einen Gewinnrückgang verzeichnen. Im abgelaufenen Quartal sanken die Auslieferungen und damit auch der Umsatz. Die Erlöse sanken um 12 % auf 22,5 Mrd. $. Unterm Strich stand ein Gewinn von 1,17 Mrd. $ in den Büchern, das entspricht einem Minus von 16 %.