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Börsenbericht – Anleger verhaltend

Der DAX ist zum Wochenschluss wenig bewegt in den Handel gestartet und steuert damit auf eine knapp negative Wochenbilanz zu. Die Europäische Zentralbank hatte zuletzt wie erwartet die Leitzinsen unverändert belassen und damit die Aussicht auf eine längere Zinspause bekräftigt. Am heutigen Tag dürfte es im Handelsverlauf etwas volatiler zugehen. Grund ist der große Verfallstag, an dem an den Terminbörsen Kontrakte auf Aktien und Indizes auslaufen. Impulse für den weiteren Handel zum Ende der letzten vollständigen Börsenwoche des Jahres dürften zudem Konjunkturdaten liefern. So veröffentlicht die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ihre Prognose zur Konsumstimmung im Januar. Außerdem legt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sein aktuelles Konjunkturbarometer vor. In den USA steht das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima im Fokus der Märkte. Zuletzt hatte sich die US-Inflationsrate mit 2,7 % niedriger als erwartet gezeigt, während sich der Arbeitsmarkt schwächer entwickelte als prognostiziert. Beides nährt die Erwartungen an weitere Zinssenkungen der Fed zu Beginn des kommenden Jahres. An der Wall Street schloss der Dow Jones nahezu unverändert bei 47.952 Punkten. Der S&P 500 gewann 0,8 % auf 6.775 Punkte und die Nasdaq legte um 1,5 % auf 25.019 Punkte zu.

Der Aktienkurs von Micron gab der Tech-Branche Rückenwind. Der Chiphersteller überzeugte mit starken Quartalszahlen und einem optimistischen Ausblick, insbesondere dank der hohen Nachfrage nach Speicherlösungen für KI-Anwendungen.

Die Aktien von Trump Media & Technology legten einen Kurssprung hin. Auslöser war der Einstieg des Konzerns in das Geschäft mit Kernfusion über einen 6 Mrd. $ schweren Deal mit dem US-Energieunternehmen TAE Technologies.

Für die in den USA notierten Birkenstock-Aktien ging es abwärts, nachdem das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick vorgelegt hatte. Belastend wirkten unter anderem der schwache Dollar und US-Einfuhrzölle.

Die Aktien von Adidas und Puma zeigten sich nach enttäuschenden Geschäftszahlen von Nike vorbörslich schwächer. Ausschlaggebend waren vor allem die anhaltenden Probleme des US-Konzerns in China sowie bei der Marke Converse.

Der US-Logistiker FedEx überzeugte mit starken Geschäftszahlen und einem positiven Ausblick. Die Aktien der DHL Group reagierten darauf vorbörslich jedoch kaum.

Die Aktien der Hornbach Holding gaben nach der Vorlage der finalen Quartalszahlen erneut nach. Der Bericht lieferte keine neuen positiven Impulse, während der vorsichtigere Ausblick die zuletzt zarte Erholung stoppte. Analysten zufolge ist die verhaltene Entwicklung jedoch vor allem auf das schwierige Konsumumfeld zurückzuführen.

Die Oracle-Aktien legten deutlich zu, nachdem Medien über eine Einigung zum US-Geschäft von TikTok unter Beteiligung von US-Investoren, darunter Oracle, berichteten. Zusätzlich stützten Fortschritte bei einem geplanten Rechenzentrumsprojekt in den USA die Kurse.