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Börsenbericht – Aufatmen an den Börsen

Dass der Senat in den USA den Weg freigemacht hat, um den längsten Shutdown der bisherigen Geschichte zu beenden, sorgt an den Märkten für Erleichterung. Sowohl an die US-Leitindizes als auch die Börsen hierzulande setzten zu Wochenbeginn zur Erholung an. Zu Wochenbeginn ist es dem DAX zeitweise gelungen die runde Marke bei 24.000 Punkten zurückzuerobern. Mit einer nachhaltigen Überwindung der 100-Tage-Linie, die aktuell bei 24.023 Zählern verläuft, würde sich das charttechnische Bild weiter aufhellen. Im gestrigen Handel hatte der DAX exakt an der Stelle gedreht und schloss letztlich etwas unter 24.000 Stellen. Hauptgrund für die bessere Stimmung an den Börsen ist ein wahrscheinliches Ende des Haushalts-Shutdowns in den USA. Die Mehrheit des US-Senats hatte für einen Übergangshaushalt gestimmt. Für das Inkrafttreten muss nun noch das Repräsentantenhaus zustimmen und US-Präsident Donald Trump den Übergangshaushalt unterzeichnen. Dieser Fortschritt sorgte auch an den US-Börsen für zulegende Kurse. Die zuletzt stark unter Druck geratenen Tech-Werte holten weiter auf und die Technologiebörse Nasdaq schloss 2,2 % fester. Der S&P 500 beendete den Handel 1,5 % höher und der Dow Jones legte um 0,8 % zu. 

TAG Immobilien hat in den ersten 9 Monaten des Jahres von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum profitiert. Für das laufende Jahr wird der Immobilienkonzern optimistischer und rechnet für das kommende Jahr mit einem noch höheren operativen Gewinn. Für 2025 peilt das Unternehmen nun einen operativen Gewinn (FFO I) von 174 bis 179 (zuvor: 172–176) Mio. € an. 2026 will der Immobilienkonzern das operative Ergebnis auf 187 bis 197 Mio. € steigern. Zudem soll die Dividende aufgrund der geplanten Erhöhung der Ausschüttungsquote für 2026 um etwa 30 % steigen. Zwischen Januar und September legte der operative Gewinn trotz Immobilienverkäufen um rund 4 % zu. Die Nettomieteinnahmen stiegen insgesamt um 3,3 % auf gut 277 Mio. €. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von über 306 (30,2) Mio. € stehen.

Der IoT-Spezialist Kontron hat angekündigt, neue Steuerungssysteme für Energieanwendungen in Zusammenarbeit mit einem mulitnationalen Hersteller von Energieanlagen entwickeln zu wollen. Im Rahmen der Partnerschaft liefert Kontron ein neues, IoT-basiertes Steuerungssystem für moderne Energiearchitekturen. Das Marktpotenzial für diese Technologie von Kontron wird in den kommenden Jahren auf über 100 Mio. $ geschätzt.

Die Vonovia-Tochter Dt. Wohnen hat in den ersten 9 Monaten 2025 vor allem dank höherer Mieten mehr verdient. Das um Sondereffekte bereinigte Ebitda im fortzuführenden Geschäft legte um 16 % auf knapp 568 Mio. € zu. Hier rechnet der Konzern im laufenden Jahr weiterhin mit einem deutlichen Anstieg. Unter dem Strich blieb gut 1 Mrd. € an Gewinn. Im Vorjahr hatten Abwertungen noch für einen Verlust von knapp –256 Mio. € gesorgt. Vonovia hatte Dt. Wohnen 2021 übernommen und in den vergangenen Jahren den Konzern immer enger an sich gebunden. 

Der Werbevermarkter Ströer hat auch im 3. Quartal unter der gesamtwirtschaftlichen Lage und den geopolitischen Spannungen gelitten. In den 3 Monaten bis Ende September ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf 491,5 Mio. € zurück. Das bereinigte Ebitda gab um fast 6 % auf gut 147 Mio. € nach. Das Konzernergebnis sank sogar um über ein Fünftel auf knapp 30 Mio. €. Mitte September hatte Ströer bereits seine Jahresziele wegen der US-Zollpolitik gesenkt. Diese wurden nun nochmals bestätigt. 

Der Frankfurter-Flughafenbetreiber Fraport rechnet im laufenden Jahr mit weniger Passagieren als bislang erhofft. Statt bis zu 64 Mio. dürften es rund 63 Mio. Fluggäste werden, so der Konzern. Das Ebitda soll im Vergleich zu 2024 moderat steigern. Der Konzerngewinn dürfte hingegen höchstens den Wert des Vorjahres erreichen. Im Q3 stagnierte der Umsatz mit 1,35 Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres. Der operative Gewinn legte hingegen um 23 % auf 593 Mio. € zu. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von fast 303 Mio. € – ein Anstieg um fast ein Drittel.

Medios, ein führender Anbieter von Specialty Pharma in Europa, hat sich zwischen Januar bis September positiv entwickelt und die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Die Erlöse stiegen im Neunmonatszeitraum um 9,2 % auf 1,53 Mrd. €. Das Ebitda  pre erhöhte sich überproportional um 26,1 % auf 70,4 Mio. €. Das Konzernergebnis nach Ertragssteuern verdoppelte sich nahezu auf 19,9 Mio. €.

United Internet hat in den ersten 9 Monaten des Jahres dank einer weiter gestiegenen Kundenzahl mehr umgesetzt und verdient. Belastet wurde das Ergebnis jedoch weiter von den Kosten für den Ausbau des Mobilfunknetzes bei der Tochter 1&1. Der Umsatz stieg im ersten Dreivierteljahr um 1,4 % auf rund 4,5 Mrd. €. Darin enthalten ist nicht mehr der Umsatzbeitrag des im Oktober verkauften Geschäftsfeldes Energy. Herausgerechnet wurde zudem der zum Verkauf stehende Geschäftsbereich AdTech der Tochter IONOS. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich im Jahresvergleich um knapp 2 % auf 966,4 Mio. €. Neben den Netzausbaukosten belasteten auch gestiegene Abschreibungen, vor allem auf Investitionen in den Ausbau des Glasfasernetzes bei 1&1 Versatel sowie des 1&1 Mobilfunknetzes, das Ergebnis. Unter dem Strich stieg der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf 0,75 €. 

Der Internetdienstleister IONOS hat in den ersten 9 Monaten dank gestiegener Kundenzahlen den Umsatz gesteigert und mehr verdient. Das Geschäft mit Werbetechnologie, das im Bereich Adtech gebündelt ist, will das Management um Unternehmenschef Achim Weiß verkaufen, um sich auf die Kerngeschäftsfelder mit Produkten rund um Internetauftritte ("Web-Presence & Productivity") und Cloud-Angebote zu fokussieren. Das Segment AdTech wurde als nicht-fortgeführter Geschäftsbereich ausgewiesen und die Finanzkennzahlen des Vorjahres entsprechend angepasst. Demnach stieg der Umsatz um 6,2 % auf 980 Mio. €. Das um Sondereffekte bereinigte Ebitda kletterte um rund ein Fünftel auf 368,5 Mio. €. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich deutlich von 0,96 € im Vorjahreszeitraum auf 1,35 €. Die Jahresprognose, die sich bereits bisher auf das verbleibende Kerngeschäft "Digital Solutions & Cloud" bezogen hat, bestätigte das Management. 

Nordex hat von ihrem langjährigen Kunden SSE einen neuen Auftrag für die Lieferung und Installation von sieben N163-Windturbinen für zwei Windparks in der Nähe von Portalrubio in der Region Aragón in Spanien erhalten. Die Projekte stellen Konzernangaben zufolge einen weiteren Meilenstein in der Partnerschaft zwischen Nordex und SSE in Spanien dar, nachdem die Inbetriebnahme des Windparks Jubera mit 64 MW kurz bevorsteht. 

Um die internationale Marktpräsenz weiter auszubauen hat Steyr Motors zwei neue Distributionsvereinbarungen mit einem Gesamtvolumen von mindestens 5 Mio. € geschlossen. Mit Golden Arrow Marine festigt Steyr Motors die Position im wichtigen britischen Markt, während mit dem griechischen Unternehmen Petros Petropoulos AEBE ein neuer regionaler Markt offiziell erschlossen wird. Beide Partnerschaften umfassen den Vertrieb von maritimen Antrieben sowie ein umfangreiches Ersatzteilgeschäft.

Anhaltend hohe Preise für margenstärkere Produkte haben die Ergebnisse von K+S im Q3 angeschoben. U.a. wegen Wartungsarbeiten ging der Absatz zwar zurück, der Umsatz legte dennoch um 1,5 % zu. Das Ebitda verbesserte sich indes um gut zwei Drittel auf 111 Mio. €.

Für den Ausbau eines Standorts in Deutschland will Novartis 40 Mio. $ investieren. Mit der lokalen Produktion wolle das Unternehmen die Versorgung von Prostatakrebspatienten in Deutschland stärken.

Medienberichten zufolge hat Apple die Entwicklung des nächsten iPhones Air auf Eis gelegt. Der Launch war Gerüchten zufolge für Herbt 2026 geplant. Das Technologie-Portal The Information berief sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es verwies auf schwache Verkaufszahlen bei dem iPhone Air 2025, das in diesem Jahr herauskam.