Die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel scheint zu halten – Anleger zeigen sich entsprechend gelassen. Im gestrigen Handel hat der DAX eine große Aufwärtslücke eröffnet. Den dt. Leitindex trennten zuletzt nur noch gut 3 % von seinem Allzeithoch, das es zu Monatsbeginn bei 24.479 Zählern aufgestellt hatte. Die technischen Voraussetzungen für einen Test der Rekordmarke sind jedenfalls gegeben. Immerhin konnte der DAX zuletzt die 50-Tage-Linie – ein wichtiger Indikator für den mittelfristigen Trend am deutschen Aktienmarkt – verteidigen und seine alten Ausbruchsmarken bei 23.300/23.400 Punkten zurückerobern. Auch an der Wall Street haben sich die großen Indizes ihren alten Bestmarken genähert, dem S&P 500 fehlten im gestrigen Handel mit 6.092 Zählern weniger als 1 % zum Allzeithoch. Die Technologiebörse Nasdaq näherte sich sogar bis auf 0,1 % der Bestmarke. Letztlich beendet der Dow Jones den Handel 1,2 % fester und der S&P 500 1,1 %. Die Nasdaq fuhr um 1,4 % vor. In den Fokus der Anleger rückte die Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell im Senat zur Wochenmitte. Dabei dürfte er auch auf die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach niedrigeren Leitzinsen angesprochen werden. Bislang sprach sich Powell für eine eher abwartende Haltung aus.
Der US-Paketdienst FedEx hat überraschend mehr verdient, mit dem Ausblick jedoch enttäuscht. Die verhaltene Prognose begründet der Konzern mit der unsicheren Wirtschaftslage. Auch der deutsche Konkurrent DHL gab etwas nach.
Der Automarkt in der EU hat sich im Mai positiv entwickelt. Mit einem Plus von 1,6 % verbuchte der Markt den zweiten Monat in Folge ein Plus. VW verbuchte auf ein Plus von 4,8 %, BMW 8,1 % und Mercedes-Benz 3,9 %. Der E-Autobauer Tesla musste indes einen Rckgang hinnehmen. Im Mai wurden in der EU 8.729 neue Teslas zugelassen, was einem Minus von über 40 % entspricht. Auf 5-Monatssicht summiert sich der Rückgang bei dem Unternehmen damit auf gut 45 %.
Mit dem Delisting der CompuGroup ist Stratec wieder in den SDAX zurückgekehrt. Die Aktie profitierte zudem von einer Hochstufung durch das Investmenthaus Kepler Cheuvreux auf "Buy".
Der Windturbinenhersteller Nordex eine Reihe von Aufträgen gemeldet. Die Orders kamen sowohl aus Deutschland als auch aus der Türkei.