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Börsenbericht – Dax fester

Die Aussichten auf mögliche Zinssenkungen in den USA stützen weiterhin die Aktienmärkte und der DAX konnte auch heute zunächst seinen Erholungskurs fortsetzen. Zu Wochenbeginn verbuchte der dt. Leitindex immerhin schon ein Plus von 1 %. Eine Überwindung der jüngsten Zwischenhochs bei 18.226 und 18.236 Punkten würde den Weg Richtung Allzeithoch ebnen. Bei 18.567 Zählern wartet zudem das Rekordhoch von Anfang April. Unerwartet schwache US-Arbeitsmarktdaten hatten an den Börsen zuletzt wieder die Hoffnungen auf Zinssenkungen entfacht. Experten rechnen weiterhin mit ersten Senkungsschritten in der 2. Jahreshälfte 2024. Fed-Chef Jerome Powell hatte zuletzt bekräftigt, dass der nächste Zinsschritt, sofern einer beschlossen werde, nach unten gehen werde. Die Aussichten auf eine mögliche Zinswende hatte den Leitindizes an der Wall Street zuletzt Rückenwind gegeben. Der Dow Jones startete mit einem Plus von 0,5 % in die neue Börsenwoche, der S&P 500 kletterte um 1 % nach oben und die Technologiebörse Nasdaq zog um 1,2 % an.

Hierzulande läuft die Berichtssaison weiter auf Hochtouren. So hat der Online-Modehändler Zalando seine Ergebnisse für die ersten 3 Monate vorgelegt. Die Geschäfte konnten sich im Auftaktquartal stabilisieren und das Brutto-Warenvolumen (GMV) verbesserte sich um 1,3 % auf 3,3 Mrd. €. 

Im Q2 konnte Siemens Healthineers seine Ergebnisse steigern. Das bereinigte Ebit landete bei 822 Mio. € und legte damit um 8 % zu. Nach Steuern standen 431 Mio. € in den Büchern, nach 108 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Der Logistikkonzern DHL Group hat hingegen einen trägen Welthandel zu spüren bekommen. Im 1. Quartal sank das Ebit um beinahe ein Fünftel auf 1,3 Mrd. €. Auch der Gewinn verlor ähnlich stark auf 743 Mio. €. 

Fresenius Medical Care profitierte zum Jahresauftakt vom eingeschlagenen Sparkurs. Zudem schoben höhere Verkaufsreise die Ergebnisse an und das bereinigte opertive Ergebnis zog zu konstanten Wechselkursen um 23 % auf 416 Mio. € an. Unterm Strich verlor der Gewinn dennoch um 18 % auf 71 Mio. €. 

Die Negativschlagzeilen wollen bei Boeing einfach nicht abreißen. Nun sollen Mitarbeiter Prüfberichte zum Langstrecken-Jet 787 "Dreamliner" gefälscht haben. Die US-Luftfahrtbehörde FAA ermittelt bereits. So sollen Kontrollen der Verbindung zwischen Rumpf und Tragfläche zum Teil ausgelassen, aber als durchgeführt eingetragen worden sein. 

Der Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson hat auch im 1. Quartal die konjunkturelle Abkühlung in der Bauwirtschaft zu spüren bekommen. Der Umsatz fuhr auf 593,1 (667,2) Mio. € zurück und das Periodenergebnis landete bei 23,3 (62,4) Mio. €. Der Konzern rechnet mit einer spürbaren Erholung im Jahresverlauf. 

Auch der Bildverarbeitungsspezialist Basler musste in den ersten 3 Monaten vor allem in Asien und Nordamerika eine schwache Nachfrage hinnehmen. Während die Erlöse auf 43,5 (56,3) Mio. € zurücksetzten, wurde der Verlust nach Steuern auf –3,9 (–2,2) Mio. € ausgeweitet.