Nach einer insgesamt ruhigen Handelswoche startete der deutsche Aktienmarkt zum Freitag mit einem leichten Plus in den Handel und pendelte weiterhin um die Marke von 23.600 Punkten. Nichtsdestotrotz steuert der DAX jedoch auf ein kleines Wochenminus zu. Neue Impulse aus den USA könnten am Nachmittag folgen, wenn dort die Daten zu den Konsumausgaben und dem wichtigen PCE-Kerndeflator veröffentlicht werden. An der Wall Street hatten die wichtigsten Indizes ihre Rekordjagt zuletzt eingestellt, womit frischer Rückenwind zum Ende der Woche ausbleibt. Der US-Standartwertindex Dow Jones verlor 0,4 % auf 45.947 Punkte. Die Technologiebörse Nasdaq gab 0,5 % auf 22.3840 Zähler nach und auch der breit gefasste S&P 500 büßte 0,5 % auf 6.604 Stellen ein.
Der Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt erwartet in den kommenden Monaten deutlich größere Aufträge vom Bund als bisher. Laut CEO Oliver Dörre plant die Bundesregierung verbindliche Großbestellungen in deutlich größeren Mengen als vorher. Bisher wurden Rahmenverträge meist nur in kleinem Umfang genutzt.
Microsoft stellt dem israelischen Verteidigungsministerium bestimmte Cloud- und KI-Dienste nicht mehr zur Verfügung. Laut Firmenpräsident Brad Smith soll damit verhindert werden, dass Microsoft-Technologien zur Massenüberwachung palästinensischer Zivilisten eingesetzt werden.
Amazon zahlt in den USA 2,5 Mrd. $, um eine FTC-Klage wegen manipulierender Prime-Abos beizulegen. 1,5 Mrd. $ gehen an rund 35 Mio. Kunden, 1 Mrd. $ als Strafe. Der Konzern weist jede Schuld zurück und ändert laut eigener Aussage kaum etwas am Abo-Prozess.
Nach dem Gespräch von US-Präsident Trump mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan will Turkish Airlines vom US-Flugzeugbauer Boeing bis zu 225 Maschinen erwerben. Zunächst kauft die türkische Fluggesellschaft 50 Maschinen vom Typ 787 Dreamliner mit der Option auf 25 weitere. Weitere Verhandlungen über den Kauf von weiteren 150 Maschinen wurden ebenfalls bereits abgeschlossen. Auch Norwegian Air bestellte 30 weitere Boeing 737 MAX 8. Damit steigt die Gesamtzahl der festen Bestellungen auf 80 Flugzeuge.
Die Cherry SE hat heute ihren Halbjahresbericht veröffentlicht. Der Hersteller von Computer-Tastaturen verzeichnete in den ersten 6 Monaten des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatz von 46,0 (61,6) Mio. € sowie eine bereinigte Ebitda-Marge von –4,9 (4,0) %. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 30. Juni auf 7,9 (16,4) Mio. €. Für das gesamte Geschäftsjahr prognostiziert Cherry einen Umsatz von 100-115 (110) Mio. € und eine bereinigte Ebitda-Marge von 0 bis 2 (–6,3) %.
Novo Nordisk muss sich wegen Trumps Ankündigung, 100 % Zölle auf Arzneimittelimporte zu erheben, wenig Sorgen machen. Der dänische Pharmakonzern hat bereits Produktionsstätten in den USA, die von der protektionistischen Zollpolitik nicht betroffen sind. Die USA sind der wichtigste Exportmarkt der deutschen Pharmaindustrie (2024: 27 Mrd. €). Auch Möbel (bis 50 %) und Lastwagen (25 %) sind betroffen.