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Börsenbericht – DAX verhaltend

Die Ankündigung des Weißen Hauses, dass US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping in der kommenden Woche zusammenkommen werden sowie starke Vorgaben an der Wall Street sorgen für Rückenwind an den Märkten. Die Kursgewinne des DAX hielten sich jedoch in Grenzen. Der deutsche Leitindex legte in den ersten Handelsminuten zunächst leicht zu, flachte dann aber wieder ab. Vor einer Woche schloss der deutsche Leitindex noch bei rund 23.831 Punkten, seitdem hat er bereits um deutlich zugelegt. Nachdem der DAX zuletzt die 50-Tage-Linie zurückerobert hatte, hellte sich auch die charttechnische Lage weiter auf. Wesentliche Impulse kommen erneut von der Wall Street: Der Dow Jones schloss am Donnerstag bei 46.734 Punkten, ein Tagesplus von 0,3 %. Der S&P 500 kletterte um 0,6 % auf 6.738 Zähler, während der Nasdaq mit einem Aufschlag von 0,9 % auf 22.941 Punkte den besten Lauf der großen US-Indizes hinlegte. Außerdem sorgt die laufende Berichtssaison für mehr Licht als Schatten an den Börsen. Am Nachmittag werden die US-Verbraucherpreise für September erwartet, wobei Analysten mit einem erneuten Inflationsanstieg rechnen. Trotz der erwarteten Zinssenkung der Fed könnte ein stärkerer Preisauftrieb den weiteren Kurs der Geldpolitik beeinflussen.

Intel hat durch Sparmaßnahmen und hoher Nachfrage ein besseres Quartalsergebnis als erwartet vorgelegt und zeigt sich auch für die kommenden Jahre zuversichtlich. Laut CFO David Zinsner kann der Konzern den aktuellen Chip-Bedarf nicht vollständig decken, ein Trend, der voraussichtlich bis 2026 anhalten wird.

Ford senkt seine Gewinnprognose, weil ein Brand beim Zulieferer Novelis die Produktion wichtiger Modelle bis Jahresende beeinträchtigt. Der Vorfall verursacht laut Konzern Kosten von 1,5 bis 2 $ vor Steuern und Zinsen.

Der Quartalsgewinn des Elektroautobauers Tesla blieb trotz einer Vielzahl an Auslieferungen und Rekordumsatz hinter den Erwartungen zurück. Grund dafür waren die hohen Investitionen in KI und Robotik. Die Aktie ging daraufhin leicht zurück.

Die US-Fluggesellschaften American Airlines und Southwest übertrafen zwar beide die Quartalserwartungen, doch die Folgen fielen unterschiedlich aus. American hob die Jahresprognose an und die Aktie legte zu, gestützt durch das starke Premium-Geschäft. Southwest hingegen senkte den Ausblick wegen der Auswirkungen des teilweisen US-Regierungsstillstands. Die Aktie gab entsprechend nach.

Rheinmetall soll der Bundeswehr in den nächsten zwei Jahren rund 40 Satelliten für den erdnahen Orbit liefern. Laut Medienberichten steht der entsprechende Auftrag bereits kurz vor der Unterschrift und hat voraussichtlich ein Volumen von etwa 3 Mrd. €.

Hensoldt profitiert ebenfalls von der Bundeswehr-Aufrüstung. Der Auftragseingang soll um 60 bis 90 % über dem Umsatz liegen, weit höher als bisher erwartet. Statt mit einem Verhältnis von Aufträgen zu Umsatz von 1,2 rechnet der Rüstungselektronik-Konzern nun mit einem deutlich stärkeren Auftragsschub durch die Großaufträge der Bundeswehr.

Sanofi hat im 3. Quartal dank des Erfolgsmittels Dupixent erneut zugelegt. Das Asthma- und Neurodermitis-Medikament übersprang mit über 4 Mrd. € Umsatz erstmals diese Quartalsmarke. Konzernweit stiegen die Erlöse um 2,3 % auf 12,4 Mrd. €, der bereinigte Gewinn legte um 4 % auf 3,5 Mrd. € zu.

Ein Pariser Gericht hat Totalenergies wegen irreführender Aussagen zu seinen Klimazielen verurteilt. Die Richter stuften die Kommunikation zur angestrebten CO2-Neutralität bis 2050 als irreführende Geschäftspraktik ein. Umweltorganisationen hatten dem Konzern zuvor Greenwashing vorgeworfen.

Nach rund 80 Tagen Streik lässt die Gewerkschaft IAM am 26. Oktober über ein überarbeitetes Boeing-Angebot abstimmen. Dieses sieht mehr Zeit für die Rückkehr der Beschäftigten an den Arbeitsplatz vor und streicht eine Klausel, nach der Nicht-Gewerkschaftsmitglieder vorübergehend Aufgaben der Streikenden hätten übernehmen dürfen.