Das Handelsabkommen zwischen den USA und der EU hat auch an den Börsen die Stimmung aufgehellt. Der DAX dürfte mit Kursaufschlägen in die neue Woche starten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Päsident Donald Trump hatten sich zuletzt auf einen Zollsatz von 15 % geeinigt. Wäre die EU nicht auf die Vereinbarung eingegangen hätte eine weitere Eskalation gedroht, denn ab dem 1. August wollte Trump Zölle von 30 % in Kraft treten lassen, wenn ihm die EU in Handelsfragen nicht entgegenkommt. Anleger zeigten sich angesichts der Einigung erleichtert. Allerdings zahlen die europäischen Unternehmen – und insbesondere die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft – dafür einen hohen Preis. Auch ein Satz von 15 % werde immense negative Auswirkungen haben, kritisierte etwa der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und sprach von einem "fatalen Signal". Für Bedenken aus technischer Perspektive sorgt, dass der dt. Leitindex zuletzt immer wieder an der Charthürde bei 24.500 Punkten nach unten abgeprallt war. Der Zoll-Deal dürfte auch an der Wall Street für einen positiven Wochenstart sorgen. Sowohl der Future auf den Dow Jones als auch die Technologiebörse Nasdaq notierten zwischenzeitig höher.
Zu Wochenstart dürften vor allem die Autobauer, wie VW, BMW und Mercedes-Benz, in den Fokus rücken. Die Reduzierung des Zollsatzes auf 15 %, auch auf Autoexporte, ist laut Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen der bestmögliche Deal. Seit April gelten in den USA Zölle auf Automobile in Höhe von 27,5 %, die auch die deutsche Autoindustrie belastet – vor den Extrazöllen lagen die Abgaben bei 2,5 %.
Intel hat die milliardenschweren Pläne für eine Fabrik in Magdeburg aufgegeben. Das Aus für Magdeburg kommt nicht ganz überraschend. Schon im September 2024 wurde das Projekt auf Eis gelegt – für zwei Jahre, wie damals hieß.