Der DAX dürfte etwas freundlicher die neue Börsenwoche eröffnen, allerdings bleibt die Stimmung insgesamt zurückhaltend. Letzte Woche hatte der dt. Leitindex mit einem Minus von 1,1 % den dritten Wochenverlust in Folge hinnehmen müssen. Vor allem die Zinssorgen in den USA und die angespannte Lage im Nahen Osten dürften die Kauflaune dämpfen. Nachdem die Börsen um Ostern ein Hoch nach dem Anderen erreichten war eine Korrektur zu erwarten. Die Kombination aus Zinssorgen und Kriegsangst könnte die Kurse jedoch noch deutlicher belasten. Während sich die Fed-Notenbanker unsicher zeigen, ob und wann es zu einer ersten Zinssenkung kommt, scheinen die Weichen bei der Europäischen Zentralbank derweil bereits gestellt. Trotz der Spannungen im Nahen Osten dürfte nach der Einschätzung von Frankreichs Notenbank-Chef Francois Villeroy einer Zinssenkung im Juni nichts im Weg stehen. "Wenn es keine Überraschungen gibt, brauchen wir nicht mehr lange zu warten", sagte er in einem Interview. An der Wall Street gingen die Leitindizes uneinheitlich ins Wochenende. Der Dow Jones kletterte um 0,6 % auf 37.986 Punkte, während die Technologiebörse Nasdaq um 2,1 % zurücksetzte. Der S&P 500 musste ebenfalls ein Minus von 0,9 % verbuchen.
Positive Nachrichten kommen derweil von Daimler Truck. Eigenen Angaben zufolge gelang dem Unternehmen ein großer Fortschritt beim schnellen Laden von E-Lkw. Entwicklern des Lkw-Segments bei Mercedes-Benz sei es demnach gelungen, einen Prototyp des eActros 600 an einer Ladesäule mit einer Leistung von 1 MW (1.000 Kilowatt) zu laden.
Der E-Autohersteller Tesla senkt angesichts der schwachen Nachfrage die Preise für seine Fahrzeuge in den wichtigsten Märkten China und USA. Eine schwache Nachfrage im 1. Quartal habe zu einem Anstieg der Lagerbestände geführt. Zudem soll der Preis für die Fahrassistenzsoftware FSD in den USA auf 8.000 $ gesenkt werden – das entspricht einem Rückgang um gut ein Drittel.
