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Börsenbericht – Handel mit Licht und Schatten

Der Zolldeal zwischen den USA und der EU wirkt immer noch nach – auf die Euphorie zu Beginn folgte jedoch bald die Ernüchterung. Nach einem starken Handelsstart drehte der DAX zu Wochenbeginn wieder ins Minus und rutschte letztendendes sogar unter die runde Marke bei 24.000 Punkten. Heute könnte dem dt. Leitindex eine leicht Erholung gelingen. Nun muss sich zeigen, ob der DAX die Unterstützungszone bei 24.000 Punkten verteidigen kann. Ein deutliches Absetzen nach oben würde die präsenteste Gefahr zunächst bannen, andernfalls dürfte sich die Abwärtsdnamik am Markt verschärfen. Auch wenn sich Anleger zunächst erfreut zeigten, dass ein Handelsdeal zwischen den USA und der EU zustande kam und die angekündigten Strafzölle von 30 % abgewendet werden konnten, hat sich nun die Erkenntnis durchgesetzt, dass die USA der klare Gewinner des Abkommens sind. Experten sind sicher: Durch die künftigen 15-%-Abgaben auf Importe in die USA dürfte der deutschen Wirtschaft ein Milliarden-Schaden entstehen. An der Wall Street wurden die Leitindizes indes vom Deal gestützt und der Dow Jones schloss beinahe unverändert bei 44.837 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq fuhr um 0,3 % vor und der S&P 500 schloss etwas besser auf 6.389 Stellen.

Der Elektroautobauer Tesla hat einen Auftrag im Wert von 16,5 Mrd. $ an Samsung vergeben. Der Elektronikkonzern soll KI-Chips für Tesla produzieren. "Die strategische Bedeutung dieses Vertrags kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden", betonte Tesla-Chef Elon Musk.

Im Bieterwettkampf um ProSiebenSat.1 erhöht der italienische Medienkonzern MFE sein Angebot. Pier Silvio Berlusconi, der Chef der Familienholding, betonte, MFE werde die redaktionelle Unabhängigkeit und die nationale Identität von ProSieben bewahren. Damit reagierte Berlusconi auf Bedenken der Bundesregierung, die sich am Wochenende eingeschaltet hatte.

Der Halbleiterzulieferer Suss MicroTec blickt pessimistischer auf das laufende Jahr. Die Bruttomarge dürfte 2025 zwischen 37 und 39 % liegen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor war Suss von 39 bis 41 % ausgegangen. Einmaleffekte hätten das Bruttoergebnis außerordentlich belastet, hieß es weiter. Im 1. Halbjahr war die Bruttomarge von 39,8 % auf 37,2 % gesunken. Die Ebit-Marge sieht Suss nur noch bei 13 bis 15 %. Zuvor waren zwei Prozentpunkte mehr erwartet worden. An der Erwartung eines Umsatzes von 470 bis 510 Mio. € hält das Unternehmen fest.