Die wachsende Hoffnung auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed bereits im September sorgte zuletzt für gute Stimmung an den Märkten. Im gestrigen Handel war dem DAX zeitweise die Puste ausgegangen, die runde Marke bei 24.000 Punkten wurde allerdings einmal mehr ins Visier genommen. Damit könnte der dt. Leitindex wieder in die jüngste Handelsspanne zwischen etwa 24.000 und 24.500 Zählern zurückkehren. An der Wall Street sorgten die jüngsten Konjunkturdaten für Nervosität und Zurückhaltung bei den Anlegern. Der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleister gab im Juli auf 50,1 Punkte nach. Im Juni lag er bei 50,8 Punkten. Damit hielt sich der Wert nur knaop über der Wachstumsschwelle bei 50 Zählern. Während der Dow Jones bei 44.112 Punkten auf der Stelle trat, gab der S&P 500 um 0,5 % nach. Die Technologiebörse Nasda verlor sogar 0,7 %. Zusätzlich sorgte US-Präsident Donald Trump einmal mehr für Verunsicherung: Er hat für die kommende Woche weitere Zölle auf Halbleiter und Chips angekündigt. Er kündigte aber auch an, dass die USA kurz vor einem Handelsabkommen mit China stehen und er seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping im Falle einer Einigung noch im laufenden Jahr besuchen will. In den kommenden Tagen soll auch die Nachfolge des frei werdenden Postens im Direktorium der Fed geklärt sein. Zum 8. August räumt Direktorin Adriana Kugler ihren Platz.
Siemens Energy hat das 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit vollen Orderbüchern beendet. In den 3 Monaten bis Ende Juni kletterten die Auftragseingänge auf 16,6 Mrd. €. Währungs- und Portfolioeffekte herausgerechnet lag das Wachstum bei 65 %. Auch die angeschlagene Windanlagentochter Siemens Gamesa konnte zwei milliardenschwere Großaufträge einsammeln. Das Geschäft mit Gaskraftwerken machte rund die Hälfte der Gesamtaufträge aus. Der Orderbestand summierte sich damit auf einen Rekordstand von 136 Mrd. €.
Nach einem positiven Q2 wird die Commerzbank etwas zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Beim Nettoergebnis wird nun mit 2,5 Mrd. € gerechnet, damit fällt die Prognose 100 Mio. € höher aus als bisher. Im 2. Quartal musste das Geldhaus aufgrund von Einmalkosten alerdings ein Minus von 14 % auf 462 Mio. € hinnehmen.
Steigende Preise für Immobilien haben dem DAX-Konzern Vonovia im 1. Halbjahr angeschoben. Der bereinigte Gewinn vor Steuern legte um 10,9 % zu. Unterm Strich schaffte der Konzern mit 811 Mio. € sogar wieder den Sprung in die Gewinnzone.
Fresenius hat die Guidance für das laufende Jahr angehoben. Für 2025 steht nun ein organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7 (bisher: 4–6) % auf dem Plan. Beim bereinigten Ebit wird weiterhin währungsbereinigt mit einem Plus von 3 bis 7 % gerechnet. Im Q2 legte der Umsatz um 3 % zu, das Ebit gab jedoch um 1 % nach.
Der Diagnostikkonzern Qiagen hat seine Ziele nach einem positiven Q2 nach oben geschraubt. Die Erlöse sollen nun währungsbereinigt um 4 bis 5 % ansteigen, nachdem bisher rund 4 % in Aussicht gestellt wurden.