Der positive Aufwärtstrend der vergangenen Woche sollte sich in dieser fortsetzen. Nun muss sich zeigen, ob die Kursgewinne der letzten Tage Vorboten für eine Jahresendrally waren. Vor allem ein mögliches Friedensabkommen für die Ukraine und mögliche Zinssenkungen in den USA hatten die Anleger positiv gestimmt. Auch wenn der November traditionell ein starker Börsenmonat ist, steht dennoch ein kleines Minus von 0,5 % in der Monatsbilanz. Immerhin nahm der DAX zum Monats- und Wochenschluss die wichtige runde Marke von 24.000 Zählern wieder ins Visier. Die Erholung im dt. Leitindex steht jedoch auf wackeligen Beinen, denn bereits am 10. Dezember steht die Entscheidung der US-Notenbank Fed an. Bisher wurde nicht mit einer erneuten Senkung des Leitzins gerechnet – die jüngsten Aussagen mehrerer Mitglieder hatten jedoch die Hoffnungen wieder aufflammen lassen. Für Kursausschläge dürfte auch der künftige Kurs der Europäischen Union sorgen. Gegenüber China will man ab dieser Woche härter auftreten. Angetrieben wird die Entwicklung von einem Umschwenken in Deutschland. Die größte Volkswirtschaft der EU, galt lange als Bremser härterer Maßnahmen. Zur Wochenmitte soll eine neue “Doktrin zur wirtschaftlichen Sicherheit” vorgestellt werden. Die EU-Kommission will entscheiden, ob weitere Schritte nötig sind, um auf geopolitische Herausforderungen zu reagieren.
Medienberichten zufolge will die Dt. Telekom, gemeinsam mit der Schwarz-Gruppe, Großrechenzentren bauen. Derzeit würden intensive Gespräche geführt, um sich für die von der EU geförderten Großrechenzentren zu bewerben. Der kanadische Finanzinvestor Brookfield könnte als Geldgeber das Projekt unterstützen.
Nach der Aufforderung zu einem dringenden Software-Update für tausende Airbus-Jets haben die Fluggesellschaften rasch gehandelt. An der großen Mehrheit der rund 6.000 betroffenen Jets der Modellfamilie A320 seien die notwendigen Änderungen bereits erledigt, teilte der weltgrößte Flugzeughersteller mit. Der DAX-Konzern und die europäische Luftfahrtbehörde EASA hatten die Airlines kurz vor dem Wochenende nach einem Zwischenfall von Ende Oktober zu dem Update aufgefordert. Ohne dieses Update dürften die Maschinen nicht mehr starten, hatte es in der Anweisung geheißen. Die Einschränkungen für den Flugverkehr blieben am Wochenende jedoch überschaubar. Airbus hatte zuvor mitgeteilt, dass es durch intensive, von der Sonne ausgelöste Partikelströme zu einer fehlerhaften Datenverarbeitung im Flugzeug kommen könne, was für die Steuerung von entscheidender Bedeutung sei.