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Börsenbericht – Robuster US-Arbeitsmarkt

Investoren bleiben vorsichtig

Der Arbeitsmarkt in den USA hat sich im Dezember robuster als erwartet gezeigt. So stieg die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft stärker als erwartet und die Arbeitslosenquote verharrte auf einem niedrigen Niveau. Die für die Inflation wichtige Lohnentwicklung blieb stark. Die Aussichten auf eine baldige Leitzinssenkung durch die US-Notenbank wurden so gedämpft. Außerhalb der Landwirtschaft sind im Dezember 216.000 Stellen hinzugekommen. Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 71.000 Stellen nach unten revidiert. Der Arbeitsmarkt bleibt weiter robust. Viele Unternehmen klagen über einen Arbeitskräftemangel. 
Die Arbeitslosenquote für Dezember betrug weiter 3,7 %. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg der Quote auf 3,8 % gerechnet. Laut Ministerium sind derzeit etwa 6,3 Mio. US-Bürger ohne Job. Die Arbeitslosigkeit bleibt trotz des Anstiegs im Dezember im längeren Vergleich niedrig. Anfang 2023 hatte die Quote bei 3,4 % gelegen und damit auf dem tiefsten Stand seit 1969. Vor allem mit Blick auf die Fed waren jüngst aber einige Zweifel aufgekommen, ob die Währungshüter wirklich schon früh im Jahr 2024 eine erste Leitzinssenkung vornehmen werden. Das lastete auf den Kursen. 

Profiteur der gedämpften Zinssenkungserwartungen waren zuletzt die Aktien von Banken, denn höhere Zinsen sind – solange sie nicht die Wirtschaft abwürgen – gut für die Erträge. An diesem Freitag dürfte es nun aber zumindest für die Aktien der Dt. Bank zunächst etwas stärker nach unten gehen, dies liegt vor allem an einer Herabstufung.

Auch die Aktien von Redcare Pharmacy wurden am Morgen von einem Analystenkommentar bewegt, allerdings in die positive Richtung. Hier sehen die Marktbeobachter noch Luft nach oben.  

Die Aktien von Siemens fielen zunächst ab, nachdem die Bank of America ihre Kaufempfehlung infolge der Kursgewinne der vergangenen Monate gestrichen hatte.

Auch Zalando geriet im Tagesverlauf erneut unter Druck.  

Im Nebenwerteindex SDAX legten die Papiere des Anlagenbauers Dürr nach einer Hochstufung auf "Kaufen" durch die Bank of America zu.