Trotz verhaltener Vorgaben von der Wall Street startete der DAX positiv in den heutigen Börsentag. Aus technischer Perspektive konnte der dt. Leitindex seine Abwärtslücke (16.609 zu 16.582 Punkten) zuletzt schließen und damit wurde der Abwärtsdruck von den deutschen Standardwerten genommen. Um die charttechnische Ausgangslage nachhaltig zu verbessern müsste der DAX jedoch sein Hoch bei 16.839 Zählern überwinden. Für weitere Impulse dürfte  die morgige Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgen. Ökonomen zufolge dürften die Währungshüter die Zinsen unverändert lassen, das Augenmerk der Anleger liegt aber auf dem Ausblick: Zuletzt hatten sich mehrere EZB-Vertreter gegen eine rasche Zinswende ausgesprochen. Eine Zinssenkung im März ist damit zunehmend unwahrscheinlicher geworden. Auch die Rekordrally an der Wall Street kam zuletzt ins Stocken. Der Dow Jones setzte um 0,3 % auf 37.905 Punkte zurück. Für den S&P 500 ging es dagegen um 0,3 % auf 4.864 Zähler aufwärts. Die Technologiebörse Nasdaq rückte 0,4 % auf 15.425 Stellen vor. Zum Wochenauftakt hatten noch alle drei Börsenbarometer Höchststände erreicht.

Europas größter Softwarehersteller SAP will in einem Großumbau die Geschäfte mit Künstlicher Intelligenz (KI) pushen. Von dem Vorhaben sind rund 8.000 Mitarbeitende betroffen, wie das DAX-Schwergewicht überraschend mitteilte. Im 4. Quartal hatte SAP 1,2 Mrd. € Gewinn gemacht, ein Jahr zuvor waren es nur 326 Mio. € gewesen.

Der durch seine spanische Windanlagen-Tochter Gamesa in Turbulenzen geratene Energietechnikkonzern Siemens Energy hat im 1. Geschäftsquartal besser abgeschnitten als vom Markt erwartet. Das Ergebnis vor Sondereffekten lag bei 208 Mio. €, nach –282 Mio. € im Vergleichszeitraum.

Commerzbank-Chef Manfred Knof hat Spekulationen über ein Zusammengehen seines Instituts mit der Dt. Bank gedämpft. Auf die Frage, ob die Commerzbank erneut eine Fusion mit dem Branchenprimus in Deutschland ausloten könnte, sagte Knof: "Nein, das ist nicht unser Thema. Das ist, glaube ich, immer eher ein Thema für Journalisten und Medien – aber nicht für uns."

Mit Serien wie "The Crown" und Filmen wie "The Killer" hat Netflix in den vergangenen Monaten so viele Kunden angelockt wie noch nie. Die Zahl der Nutzer stieg im abgelaufenen Quartal den Angaben zufolge um 13,1 Mio. auf insgesamt 260 Mio. Damit fiel das Plus um knapp die Hälfte größer aus als erwartet, wodurch der Umsatz überraschend stark auf 8,8 Mrd. $ stieg.

Apple hat Insidern zufolge die Ambitionen bei der Entwicklung eines Elektroautos zurückgeschraubt und peilt nun eine Markteinführung für 2028 an. Statt ein weitgehend selbstfahrendes Auto zu bauen, wolle der iPhone-Konzern sich mit Fahrassistenz-Funktionen begnügen, hieß es in einem Medienbericht.