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Börsenbericht – Lage bleibt angespannt

Der DAX ist mit Verlusten in den Juni gestartet – vor allem der Zollstreit der USA mit dem Rest der Welt sorgen für Vorsicht bei den Anlegern. Die jüngste Ankündigung einer Verdopplung der US-Importzölle auf Stahl und Aluminium drückte die europäischen Börsenkurse. Der dt. Leitindex könnte heute zu einer Gegenbewegung ansetzen und sich der runden Marke von 24.000 Punkten erneut nähern. Für heute steht noch die Verbraucherpreisentwicklung in der Eurozone auf dem Plan, am Donnerstag folgt dann noch die EZB-Ratssitzung. Aber vor allem der Zollstreit zwischen den USA und China rückte wieder in den Fokus der Anleger. Nach Angaben der Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, wollen US-Präsident Donald Trump und der chinesische Staatschef Xi Jinping noch in der laufenden Woche miteinander sprechen. Ob tatsächlich Gespräche stattfinden muss sich jedoch noch zeigen, denn eine Bestätigung aus China gibt es noch nicht. Trotz der Ankündigung der Verdopplung der Zölle auf Stahl und Aluminium starteten die US-Leitindizes solide in die neue Börsenwoche. Während der Dow Jones bei 42.305 Punkten auf der Stelle trat, legte der S&P 500 um 0,4 % zu. Die Technologiebörse Nasdaq fuhr um 0,7 % vor. 

Der Mainzer Biotech-Konzern BioNTech will die Entwicklung eines seiner vielversprechendsten Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Krebs mit dem US-Konzern Bristol-Myers Squibb zusammenarbeiten. Konkret gehe es um den Wirkstoffkandidaten BNT327. Durch die Zusammenarbeit fließen BioNTech Zahlungen in Milliardenhöhe zu. 

Nach der Kursrally bei Rheinmetall in den vergangenen Monaten wird der Rüstungskonzern in den EuroStoxx 50 aufgenommen. Das deutsche Unternehmen ersetzt den Luxuskonzern Kering. Die Änderung tritt am Freitag in Kraft. 

Nach Angaben des taiwanesischen Chipherstellers TSMC ist die Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) trotz der US-Zölle weiterhin stark geblieben und übersteigt nach wie vor das Angebot. "Die Zölle haben zwar einen gewissen Einfluss auf TSMC, aber nicht direkt. Das liegt daran, dass die Zölle für Importeure und nicht für Exporteure gelten. TSMC ist ein Exporteur. Allerdings können die Zölle zu etwas höheren Preisen führen, und wenn die Preise steigen, kann die Nachfrage sinken", sagte CEO C.C. Wei.

Der Logistikriese DHL hebt zum 1. Juli Preise für Privatkunden-Pakete und -Päckchen ins Ausland an. Grund hierfür seien insbesondere gestiegene Lohn-, Transport- und Zustellkosten, teilte das Unternehmen mit. Die Bundesnetzagentur habe die Preisänderungen bereits genehmigt.