Auch wenn kurz vor dem Jahreswechsel die Luft an der Börse raus ist, endet für den DAX heute ein durchaus erfolgreiches Börsenjahr. Der dt. Leitindex beendet damit das dritte starke Jahr in Folge. Am letzten vollständigen Handelstag beendete der DAX den Handel mit einem Mini-Plus von 0,05 %. Allerdings hielten sich die Kursbewegungen zwischen den Jahren in Grenzen – viele Anleger haben ihre Bücher bereits geschlossen, daher dürften auch heute keine großartigen Kursausschläge zu erwarten sein. Die Börsen hierzulande schließen heute um 14 Uhr. In den USA wird morgen indes noch gehandelt. An der Wall Street sind die Leitindizes indes schwächer in die neue und letzte Börsenwoche des Jahres gestartet. Der Dow Jones schloss 0,5 % leichter und der S&P 500 0,35 %, nachdem der Index am zweiten Weihnachtsfeiertag noch ein Rekordhoch erreicht hatte. Die Technologiebörse Nasdaq setzte um 0,46 % zurück. Grund hierfür dürften Gewinnmitnahmen gerade bei Technologie- und Bergbauwerten sein. Für heute ist noch das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank angekündigt. Die Fed hatte Anfang Dezember die Leitzinsen nochmals gesenkt und eine weitere Senkung für das kommende Jahr in Aussicht gestellt. Analysten hatten bereits zwei Senkungen eingepreist – von dem Protokoll werden nun neue Hinweise erwartet. Die Gold- und Silber-Rally hat derweil vorerst ein Ende gefunden. Während Silber zu Wochenbeginn noch eine Bestmarke erreichte, hielt sich Gold knapp darunter.
Der Ölkonzern BP macht Fortschritte bei der Geschäftsvereinfachung und veräußert einen 65 %igen Anteil des Schmierstoffgeschäfts Castrol an die Investmentgesellschaft Stonepeak. Der Betrag beläuft sich auf 10 Mrd. $ inklusive Schulden. Wie BP mitteilte, wird nach Abschluss der Transaktion ein neues Joint- Venture gegründet, welches zu 65 % Stonepeak und zu 35 % BP gehören wird.
Der Chipkonzern Nvidia hat den Kauf von Intel-Aktien im Wert von 5 Mrd. $ abgeschlossen und dabei 23,28 $ pro Aktie gezahlt. Die Transaktion ist im Dezember von der US-Handelsbehörde Federal Trade Commission (FTC) genehmigt worden. Die Vereinbarung sieht vor, dass Intel-Prozessoren (CPU) in KI-Servern von Nvidia mit deren branchenführenden KI-Beschleunigern kombiniert werden. Dies entspricht der Rolle, die derzeit Nvidias eigene Grace-CPU und die für Ende des Jahres erwarteten Vera-CPU einnehmen. Die Unternehmen gaben zudem bekannt, dass Grafiktechnologie von Nvidia in PC-Chips von Intel integriert werde. Die eingebetteten Grafiken von Intel galten bei Kunden seit langem als Schwachpunkt.
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk senkt auf dem wichtigen Markt China die Preise für sein Abnehmmittel Wegovy offenbar kräftig. Das Unternehmen wappne sich für den intensiven Wettbewerb durch lokale Konkurrenten, wenn das Patent für Wegovy 2026 auslaufe, teilte Novo Nordisk mit. Angaben zur neuen Preisgestaltung machte der Konzern aber nicht. Das Branchenportal Yicai berichtete jedoch, die Listenpreise für die beiden höchsten Dosierungen seien in einigen Provinzen um 48 % auf 987 Yuan (umgerechnet 141 $) beziehungsweise 1.284 Yuan pro Monat gesenkt worden. Bis zum Jahr 2030 könnten mehr als 65 % der rund 1,4 Mrd. Chinesen übergewichtig oder fettleibig sein, was das Land zu einem schnell wachsenden Markt für Medikamente zur Gewichtsreduktion macht. Da das Patent von Novo für den Wegovy-Wirkstoff Semaglutid in China und einigen anderen wichtigen Märkten 2026 ausläuft, entwickeln einige Hersteller Chinas bereits eigene Versionen.
Der Rückzug der US-Großbank Citigroup aus Russland führt zu einem Verlust von rund 1,2 Mrd. $ vor Steuern. Der Vorstand habe dem Verkauf des verbliebenen Geschäfts an die Investmentbank Renaissance Capital zugestimmt, teilte die Bank mit. Der Abschluss des Geschäfts werde für die 1. Hälfte des Jahres 2026 erwartet. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte dem Verkauf im vergangenen Monat zugestimmt. Citigroup hatte bereits im August 2022 angekündigt, ihr Privat – und Firmenkundengeschäft in dem Land im Zuge des Abbaus ihres Engagements abzuwickeln.
Meta will das chinesische KI-Start-up Manus kaufen. Der Facebook-Mutterkonzern beabsichtigt damit, fortschrittliche Künstliche Intelligenz (Advanced AI) schneller in seine Plattformen zu integrieren. Meta werde den KI-Agenten von Manus betreiben, verkaufen und in seine Produkte für Verbraucher und Unternehmen integrieren, einschließlich Meta AI. Finanzielle Details des Deals gab der Konzern nicht bekannt. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge liegt der Kaufpreis bei über 2 Mrd. $. Manus gehört zu einer Reihe chinesischer Technologiefirmen, die sich in Singapur niedergelassen haben, um den Spannungen im Handel zwischen den USA und China zu entgehen. Das Unternehmen entwickelt einen universellen KI-Agenten, der wie ein digitaler Mitarbeiter agiert und Aufgaben wie Recherchen und Automatisierungen mit minimalen Anweisungen erledigt. Manus hatte seinen Agenten Anfang des Jahres vorgestellt und erklärt, dieser übertreffe DeepResearch von OpenAI.
Der Flugzeugbauer Boeing hat von der US-Air Force einen Auftrag im Wert von bis zu 8,58 Mrd. $ für den Bau von Kampfflugzeugen für die israelische Luftwaffe erhalten. Der Vertrag umfasst laut einer Mitteilung des Pentagons die Entwicklung und Auslieferung von 25 neuen Flugzeugen des Typs F-15IA für Israel. Zudem bestehe eine Option auf weitere 25 Maschinen. Die Arbeiten sollen in St. Louis, Missouri, ausgeführt und voraussichtlich bis zum 31. Dezember 2035 abgeschlossen werden.