Rekorde an der Wall Street und starke Zahlen vom Streaming-Anbieter Netflix – die Vorgaben für den letzten Handelstag der Woche für den DAX sind positiv. Wenn der dt. Leitindex heute die Kurslücke vom 11. Juli bei 24.369/24.451 Zählern schließt, dann dürfte sogar das Rekordhoch bei 24.371 Punkten wieder in den Fokus rücken. Rückenwind kommt vor allem von den Leitindizes der Wall Street. Während der Dow Jones ein Plus von 0,5 % verbuchen konnte, erreichten der S&P 500 und die Technologiebörse Nasdaq neue Bestmarken. Der S&P 500 verzeichnete ebenfalls einen Anstieg um 0,5 % auf 6.297 Punkte und der Nasdaq 100 schloss 0,7 % fester auf 20.885 Stellen.
Mit Wacker Chemie hat der nächste deutsche Chemiekonzern seinen Jahresausblick im wirtschaftlich ungewissen Umfeld gesenkt. Der Konzern peilt für 2025 nun einen Konzernumsatz von 5,5 bis 5,9 Mrd. € sowie ein Ebitda von 500 bis 700 Mio. € an. Bisher hatten Erlöse von 6,1 bis 6,4 Mrd. € sowie ein operatives Ergebnis von 700 bis 900 Mio. € im Plan gestanden. "Ausschlaggebend für unsere reduzierten Erwartungen sind die anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, die eine schwache Nachfrage unserer Kunden in zahlreichen Anwenderbranchen nach sich ziehen. Eine Erholung ist bislang nicht erkennbar", sagte Konzernchef Christian Hartel laut Mitteilung.
Der britische Konsumgüterhersteller Reckitt Benckiser verkauft den Geschäftsbereich "Essential Home" an den Private-Equity-Investor Advent International. Der Wert des Segments belaufe sich auf bis zu 4,8 Mrd. $, teilte der Konzern mit. Reckitt Benckiser will sich verstärkt auf seine Kernmarken Lysol, Dettol und Strepsils konzentrieren. Dafür soll aus den Haushaltsmarken Air Wick, Mortein, Calgon und Cillit Bang ausgestiegen werden. Für den Baby-Nahrungshersteller Mead Johnson Nutrition werden derzeit noch Optionen geprüft. Reckitt teilte mit, der Konzern werde 30 % an seinem Geschäftsbereich Essential Home behalten über Advents Übernahmevehikel. Reckitt beabsichtigt, eine Sonderdividende in Höhe von 2,2 Mrd. $ an die Aktionäre auszuschütten, sobald die Transaktion abgeschlossen ist. Dies dürfte – vorbehaltlich aller Genehmigungen – bis Ende des Jahres der Fall sein.
Dank des Erfolgs der finalen Staffel "Squid Game" hat Netflix mit seinem Quartalsergebnis die Markterwartungen übertroffen. Im vergangenen Jahresviertel wuchs der Umsatz im Jahresvergleich um 16 % auf 11,08 Mrd. $. Der Gewinn sprang um über 45 % auf 3,13 Mrd. $ hoch. Auch die Kundenzahl wuchs – hier macht Netflix jedoch seit diesem Jahr keine konkreten Angaben mehr. Zum Umsatzplus hätten auch angehobene Abo-Preise und höhere Werbeeinnahmen beigetragen, hieß es. Der Streaming-Riese hob zudem die Umsatzprognose für das laufende Jahr an, verwies als Grund aber vor allem auf den schwachen Dollar. Netflix rechnet nun für 2025 mit einem Umsatz zwischen 44,8 und 45,2 Mrd. $. Die bisherige Spanne lag bei 43,5 bis 44,5 Mrd. $.
Nach einem schwachen 2. Quartal hat der Stahlkonzern Salzgitter seine Guidance für das laufende Geschäftsjahr angepasst. Der Umsatz dürfte, da bisher keine Makrterholung spürbar ist, nicht bei 9,5 bis 10 Mrd. € liegen, sondern nur bei 9,0 bis 9,5 Mrd. €. Auch das Ebitda wird mit 300 bis 400 Mio. € die bisherige Prognose von 350 bis 550 Mio. € unterbieten. Der Vorsteuergewinn wird nun zwischen –100 und 0 Mio. € erwartet. Die ursprüngliche Spanne lag bei +/–100 Mio. €.
Der US-Flugzeughersteller Boeing will bis zu 18 seiner 787 Dreamliner-Jets an Gulf Air verkaufen. Wie der Konzern mitteilte, wurde dem Verkauf von 12 Flugzeugen zugestimmt, mit Optionen für sechs weitere. Das Geschäft sei Teil des Ziels von Gulf Air, das internationale Netzwerk auf Märkten in Asien, Europa und den USA weiter auszubauen, teilte die Fluggesellschaft mit. Finanzielle Details des Deals nannten die Unternehmen nicht.
Der französische Konzessions- und Baukonzern Vinci kauft in Deutschland zu. Das Unternehmen teilte mit, dass die R+S Group übernommen wird. Das auf Elektro- und Digitalisierungstechnik spezialisierte Unternehmen soll in das Netz von Vinci Energies Building Solutions in Deutschland integriert werden. Angaben zum Kaufpreis machte Vinci nicht. R+S erwirtschaftete vergangenes Jahr einen Umsatz von 191 Mio. €.
Der Fahrdienstvermittler Uber will im Markt mit Robotaxen mitmischen. In den kommenden sechs Jahren will der Konzerb mindestens 20.000 SUVs des E-Autoherstellers Lucid einführen. Die Robotaxen werden Uber selbst sowie den Flotten-Partnern der Amerikaner gehören.