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Börsenbericht – Rekord löst Rekord ab

Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) hat der DAX erstmals die Marke von 21.700 Punkten übersprungen.Aus psychologischer Sicht lockt Analysten zufolge nun zwar die nächste runde Marke von 22.000 Punkten, der Weg dorthin dürfte aber steinig werden. Auch der MDAX konnte einige Punkte zulegen. Auch in den USA werden am Nachmittag zum Börsenstart wieder steigende Kurse erwartet. Während in den USA die Leitzinsen am Vorabend wie erwartet auf ihrem bisherigen Niveau belassen wurden, dürfte die EZB sie erneut senkt, um das schwache Wachstum in der Euroregion zu stützen. Wichtiger sind aber vor allem die Aussagen zum zukünftigen Zinspfad. Im Fokus der Anleger stehen hierzulande vor allem die Unternehmensbilanzen der Dt. Bank und von Symrise. Doch auch den Quartalszahlen der zu den "Magnificent Seven" gehörenden Unternehmen Microsoft, Meta und Tesla wurde große Beachtung geschenkt. Hier blickten Anleger vor allem auf die Ankündigungen rund um das Thema KI. 

Nach Verlusten im frühen Handel konnte sich das Symrise-Papier zuletzt wieder etwas erholen. Im vergangenen Jahr hatte der Hersteller von Duftstoffen und Aromen von einer guten Nachfrage nach teuren Parfüms, Zutaten für würzige Produkte und dem Geschäft mit Zusätzen für Heimtiernahrung profitiert und will 2025 die Profitabilität weiter steigern. Allerdings verfehlte Symrise mit beim Umsatzwachstum die Erwartungen von Analysten.

Die Fondstochter der Dt. Bank, DWS, verbuchte zwischenzeitig ein deutliches Kursplus. 2024 wurde beim verwalteten Vermögen erstmals die Marke von 1 Bill. € geknackt. Bis 2027 will das Unternehmen zudem noch höher hinaus.

Die britische Großbank HSBC stufte die Aktien der beiden Immobilienunternehmen TAG und LEG auf "Buy" hoch. Bei LEG sehen die Experten neues Marktvertrauen und bei TAG lobten sie die positiv zum Ergebnis und Wert beitragende Zukäufe in Polen. 

Siemens Energy setzte sich einmal mehr an die Spitze des DAX. Nach dem am vergangenen Freitag erreichten Rekordhoch der Aktie des Energietechnikunternehmens und dem dann erfolgten kurzzeitigen Kurseinbruch setzte sich die Erholung zuletzt weiter fort.

Ein enttäuschender Umsatzausblick hat den Kurs des US-Logistikkonzerns UPS zeitweise belastet. Auch die Konkurenten FedEx  und DHL Group gaben nach. UPS musste die Hoffnungen der Anleger auf eine Belebung der Nachfrage nach Paketlieferungen im laufenden Jahr dämpfen. Nach einem Boom während der Coronapandemie hatte die Versand-Nachfrage nachgelassen. Zudem setzen einige Kunden mittlerweile auf günstigere Versandoptionen des Konzerns, was ebenfalls auf die Erlöse drückt.

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) bei Online-Anzeigen hat Meta ein überraschend starkes Wachstum beschert. Der Konzernumsatz sei im abgelaufenen Quartal um 21 % auf 48,39 Mrd. $ gestiegen. Die wichtigen Werbeeinnahmen hätten mit 46,78 Mrd. $ die Markterwartungen ebenfalls übertroffen. Für das laufende Quartal peilt das Unternehmen Konzernerlöse von 39,5 bis 41,8 Mrd. $ an.

Microsoft legt dank der hohen Nachfrage nach Produkten mit Künstlicher Intelligenz (KI) weiter stark zu. Umsatz und Gewinn legten im 2. Quartal deutlich zu. Allerdings blieb das Wachstum mit Cloud-Produkten hinter den Erwartungen der Analysten zurück. In den 3 Monaten bis Ende Dezember kletterte der Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresabschnitt um 12 % auf 69,6 Mrd. $. Operativ verdiente der Konzern fast 32 Mrd. $ und damit 17 % mehr als vor einem Jahr.

Die Entschädigung der früheren Postbank-Aktionäre hat der Dt. Bank im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang eingebrockt. Vor Steuern setzte der Gewinn um 7 % auf knapp 5,3 Mrd. € zurück. Unterm Strich brach der Gewinn um 36 % ein. Im Vorjahr hatte das Geldhaus noch von einem milliardenschweren Steuereffekt profitiert. 

Für Enttäuschung bei den Anlegern sorgte derweil Tesla. Der E-Auto-Pionier setzte zwar mit 25,7 Mrd. $ rund 2 % mehr um, Analysten hatten jedoch mt Erlösen von rund 27,3 Mrd. $ gerechnet. Der Quartalsgewinn brach derweil um 71 % ein.