Nach einem verhaltenen Start in die neue Woche ist es dem DAX vor Handelsschluss doch noch gelungen, eine neue Bestmarke bei 23.935 Zählern aufzustellen. Die Sorgen über die US-Bonität wurde damit schnell vergessen. Im heutigen Handel konnte der dt. Leitindex erstmals die runde Marke von 24.000 Punkten überspringen. Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's hatte die Investoren zunächst wegen des wachsenden Schuldenbergs der USA ins Grübeln gebracht. Die Chance, dass der DAX ins Minus drehen könnte nimmt jedoch zu – Gewinnmitnahmen sind angesichts der jüngsten Rekordrally keine Seltenheit. An der Wall Street holten die Leitindizes anfängliche Verluste im Handelsverlauf wieder auf. Der Dow Jones beendete den Handel 0,3 % im Plus und der S&P 500 trat bei 5.963 Punkten auf der Stelle. Auch die Technologiebörse Nasdaq beendete den Handel kaum verändert bei 19.215 Stellen.
Vodafone kämpft in seinem größten Markt Deutschland mit deutlichen Rückgängen. Auf Konzernebene fuhr das Telekommunikationsunternehmen im vergangenen Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende März) unterm Strich einen Verlust von –3,7 Mrd. € ein. Im Vorjahreszeitraum hatte Vodafone noch 1,5 Mrd. € Gewinn eingefahren. Für die Geschäfte in Deutschland und Rumänien wurden insgesamt 4,5 Mrd. € abgeschrieben.
Der Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy ist schwächer ins Jahr gestartet. Die Rückgänge bei Umsatz und operativem Ergebnis fielen jedoch im Rahmen der Erwartungen aus. Im Vorjahr hatte ein Großprojekt in Indien die Ergebnisse angeschoben. Im 1. Quartal sank der Umsatz gegenüber dem Vorjahreswert um 3,6 % auf 38,6 Mio. €. Das bereinigte Ebitda sank um 30 % auf 6,3 Mio. €. Unterm Strich sank der Gewinn sogar um über die Hälfte auf rund 2,3 Mio. €.
Der US-Autokonzern General Motors (GM) wird keine Fahrzeuge mehr aus den USA nach CHina liefern. Darüber wurden Mitarbeiter und Händler des Exportgeschäfts nun informiert. Der Schritt erfolge vor dem Hintergrund der anhaltenden Gespräche zwischen den USA und China über Zölle und andere Handelsfragen.
Die verschärften Ausfuhr-Beschränkungen der US-Regierung kosten den Chipkonzern Nvidia eigenen Angaben zufolge 15 Mrd. $. Dieser Umsatzausfall komme zu den bereits gemeldeten Abschreibungen von 5,5 Mrd. $ für Lagerbestände. Nvidia-Chef Jensen Huang sagte in einem Interview zudem, dass China auch ohne die Exporthürden KI entwickelt. Die "abgeschottete" KI-Industrie werde später weltweit mit der amerikanischen konkurrieren.
Um einen Kollaps wie bei der in Schieflage geratenen und im Frühjahr 2023 von der UBS übernommenen Credit Suisse zu verhindern, will die Schweizer Regierung als Teil eines Maßnahmenpakets die Kapitalanforderungen für die einzige verbliebene Großbank des Landes hochschrauben. Konzernchef Sergio Ermotti warnte jedoch, dass dieser Schritt der ausländischen Konkurrenz zugutekommt.