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Börsenbericht – Ruhe nach Feiertagen

Während hierzulande der DAX fünf Tage Weihnachtspause hatte, trieb in den USA und Asien erneut das Thema Künstliche Intelligenz die Kurse an. Der dt. Leitindex war mit einem leichten Plus von 0,2 % in die Feiertage gegangen – auch zu Wochenbeginn stand zunächst ein leichtes Plus. An der Wall Street waren die Börsen traditionell nur einen Tag geschlossen. An Heiligabend erreichte der S&P 500 sogar einen neuen Rekordstand und auch am zweiten Weihnachtstag zeigten sich die Leitindizes robust. Der Dow Jones trat bei 48.711 Punkten mehr oder weniger auf der Stelle und der S&P 500 verharrte bei 6.930 Zählern. Die Technologiebörse Nasdaq hielt sich bei rund 25.644 Stellen. Die Rallye beim Silber ging derweil weiter – der Silberpreis hat zum Wochenstart erstmals die 80 $-Marke überschritten. Der Preissprung wurde am Markt auch mit jüngsten Äußerungen des US-Milliardärs Elon Musk in Verbindung gebracht. Musk hatte am Wochenende die wachsende Begeisterung der Anleger für das Edelmetall angeheizt. Er antwortete auf einen Tweet zu chinesischen Exportbeschränkungen mit den Worten: "Das ist nicht gut. Silber wird in vielen industriellen Prozessen benötigt." Auch für das Edelmetall Gold ging es weiter bergauf. Über die Feiertage erreichte der Preis mit mehr als 4.500 $ je Feinunze ein neues Rekordniveau. 

Der Chip-Gigant Nvidia hat von dem KI-Startup Groq eine nicht-exklusive Produktlizenz erhalten und übernimmt zudem einen Teil der Mitarbeiter. Finanzielle Details wurden indes nicht genannt. Zuvor waren Gerüchte aufgekommen, dass Nvidia Groq für 20 Mrd. $ kaufen wolle.

Der Pharmakonzern Sanofi will den US-Impfstoffhersteller Dynavax für gut 2 Mrd. $ kaufen. Das Gebot liege bei 15,50 $ je Aktie in bar, teilten die Franzosen kurz vor Weihnachten mit. Die Übernahme sei einstimmig vom Verwaltungsrat der Amerikaner genehmigt worden. Der Kauf soll aus vorhandenen Barreserven bezahlt werden.

Der Ölkonzern BP verkauft die Mehrheit am Schmierstoff-Produzenten Castrol für 6 Mrd. $ an den US-Investor Stonepeak Partners. Der Kaufpreis für den Anteil von 65 % enthalte einige Vorauszahlungen für künftige Dividenden des bei BP verbleibenden Anteils, teilten die Briten mit. Der erzielte Verkaufspreis liegt unter früheren Erwartungen. BP hatte im Februar eine strategische Überprüfung von Castrol angekündigt, da das Geschäft nur bedingt in den Gesamtkonzern integriert ist. Die Mittel aus einem Verkauf sollten zur Stärkung der Finanzkraft verwendet werden, hatte es damals geheißen. Die Veräußerung des Schmierstoff-Spezialisten ist Teil der ebenfalls im Februar angekündigten Straffung des Geschäftsportfolios. Alles in allem sollen bis 2027 Unternehmensteile für 20 Mrd. $ losgeschlagen werden. 

Eine Geldbuße über rund 6,4 Mio. € muss der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert zahlen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart teilte mit, dass Ermittlungen im Zusammenhang mit fehlerhaften Gewichtsangaben bei Fahrzeugen der Grund seien. Knaus Tabbert akzeptiert demnach die Geldbuße, die somit rechtskräftig ist. Hintergrund ist die Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts bei bestimmten Fahrzeugen der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen. Bereits im Dezember 2018 hatte Knaus Tabbert mitgeteilt, dass diesbezüglich ermittelt werde und den Behörden Kooperation zugesichert.