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Börsenbericht – Schwäche zu Wochenschluss

Am großen Verfallstag hat der dt. Leitindex seine Verluste ausgeweitet und die 20.000 Punkte-Marke abgegeben. Die US-Notenbank Fed hatte zur Wochenmitte mit ihrer Zinsprognose für Gewinnmitnahmen gesorgt. Wegen der hartnäckig erhöhten Inflation muss man sich in den USA im kommenden Jahr auf weniger Zinssenkungen einstellen als bislang erhofft. Für zusätzliche Kursschwankungen sorgt nun der große Verfallstag an den Termin- und Derivatebörsen. Die US-Leitindizes haben sich zuletzt nach dem jüngsten Zinsschock stabilisiert. Die Situation blieb aber von Nervosität geprägt. Wegen der hartnäckig erhöhten Inflation muss man sich in den USA im kommenden Jahr auf weniger Zinssenkungen einstellen als bislang erhofft. Der Dow Jones verteidigte ein dünnes Plus von 0,04 % auf 42.342 Punkte. Der S&P 500 verlor hingegen 0,09 % und die Technologiebörse Nasdaq setzte um 0,47 % zurück. 

Der Dt. Bank kommen Rechtsstreitigkeiten in Polen teuer zu stehen. "Wir haben das Eigenkapital der Deutsche Bank Polska um etwa 310 Mio. € erhöht, vor allem mit Blick auf laufende Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten", teilte der deutsche Branchenprimus mit. Dem stehe eine entsprechende Rückstellung auf Konzernebene gegenüber.

Stemmer Imaging hat am 19. Dezember das Delisting beantragt. Ab dem 27. Dezember werden die Aktien nicht mehr im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse handelbar sein. 

Nach der Übernahme durch Adnoc muss der Kunststoffkonzern Covestro den DAX außerplanmäßig verlassen. Für Covestro rückt Fresenius Medical Care in den Leitindex auf. Für FMC rückt die Vonovia-Tochter Dt. Wohnen in den MDAX auf. Hier könnte der anstehende Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag dazu führen, dass der Streubesitz von aktuell 12 % weiter sinkt. In den SDAX kehrt derweil der Laserspezialist LPKF zurück. 

In den USA hat ein Berufungsgericht den Prozess zwischen dem US-Datentechnologieunternehmen Teradata und SAP wieder aufgenommen. Das 9. Berufungsgericht in San Francisco hob einen Rechstsspruch aus der Vorinstanz auf, in dem 2021 in der von Teradata eingereichte Klage wegen Kartellrechtsverstößen und Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen für SAP entschieden wurde. 

Der Baumarktkonzern Hornbach Holding hat die Jahresprognose für den Umsatz leicht nach unten angepasst. Der Umsatz für das Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende Februar) werde entsprechend der Entwicklungen im Verlauf der ersten neun Monate auf Vorjahresniveau (6,161 Mrd. €) erwartet. Zuvor wurde noch damit gerechnet, den Wert des vergangenen Geschäftsjahres leicht übertreffen zu können. Die Prognose für das bereinigte Ebit, welches leicht über dem Vorjahreswert von 254,2 Mio. € liegen soll, bestätigte der Konzern. Von September bis November erzielte die Hornbach Holding einen Umsatz von 1,505 Mrd. €, ein Plus von 1,3 %. Dies war vor allem dem europäischen Geschäft zu verdanken, während die Umsatzentwicklung in Deutschland auf der Stelle trat. Das bereinigte Ebit ging um gut 28 % zurück auf 34,6 Mio. €, was insbesondere auf "notwendige" Lohnerhöhungen zurückzuführen sei, hieß es weiter. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen im 3. Quartal knapp 18 (29) Mio. €.