Kommende Woche läuft die Zollfrist für die EU von US-Präsident Donald Trump aus und bisher scheint es keine konkrete Einigung zu geben. Anleger hoffen zwar weiterhin auf eine Einigung, die Unsicherheit nimmt aber stetig zu. Zuletzt war der DAX erneut an der runden Marke bei 24.500 Punkten nach unten abgeprallt. In der Vorwoche hatte die daraufhin eingesetzte Konsolidierung den dt. Leitindex bis auf 23.921 Zähler gedrückt. Damit haben sich die 24.500 Zähler zu einer Schlüsselmarke entwickelt. Sollte sich der DAX darüber etablieren können, wäre die letzte Hürde auf dem Weg Richtung Rekordhoch ausgeräumt. Von der Wall Street kommen derweil gemischte Vorgaben: Während der Dow Jones um 0,7 % nachgab, trat der S&P 500 bei 6.363 Punkten auf der Stelle. Die Technologiebörse Nasdaq legte dagegen um 0,2 % zu.
Nach einem massiven Gewinneinbruch im 2. Quartal hat VW nochmals die Jahresziele gekappt. In den 3 Monaten bis Ende Juni rutschte das Ergebnis nach Steuern um ein Drittel auf 2,29 Mrd. € ab. Aufgrund der Zölle von US-Präsident Donals Trump rechnen die Wolfsburger zudem für 2025 nur noch mit Erlösen auf Vorjahresniveau. Bisher wurde ein Anstieg um bis zu 5 % in Aussicht gestellt.
Auch die VW-Nutzfahrzeugholding Traton bekam das schwache Umfeld für Lkw in den USA zu spüren. Aufgrund der bisherigen Marktentwicklung peilt das Management nun eine um Sondereffekte bereinigte operative Ergebebnismarge zwischen 6 und 7 % an. Zuvor standen 7,5 bis 8,5 % auf dem Kurszettel.
Die anhaltend solide Nachfrage nach europäischen Anlagemöglichkeiten hat bei dem Frankfurter Börsenbetreiber Dt. Börse im 2. Jahresviertel für einen Gewinnanstieg um 2 % auf 508,7 Mio. € gesorgt. Trotz einer rückläufigen Aktienmarktvolatilität wurde die Prognose für da Gesamtjahr nochmals bekräftigt.
Die sich abzeichnenden Zölle in den USA sorgen bei dem Sportbekleidungskonzern Puma für schlechte Stimmung. Der Vorstand rund um CEO Arthur Hoeld hat die Ziele für 2025 daher deutlich nach unten korrigiert. Statt eines Gewinns vor Steuern von rund 525 Mio. € wird nun mit einem Verlust gerechnet. Auch der Umsatz dürfte nicht um 1 bis 5 % zulegen, sondern mindestens um 10 % schrumpfen.
Wegen erneuter Milliardenverluste hat Intel Massenentlassungen angekündigt. Außerdem legte der einst weltgrößte Chip-Hersteller seine Pläne für ein Werk in Magdeburg endgültig auf Eis. Bislang hatte das Unternehmen stets gesagt, das Projekt verschiebe sich um zwei Jahre. Wegen hoher Kosten für den Konzernumbau verbuchte Intel im 2. Quartal einen überraschend hohen Verlust von –0,67 $ je Aktie. Die Talfahrt der Umsätze fand allerdings ein Ende und stabilisierte sich bei 12,9 Mrd. $. Für das laufende Quartal prognostizierte der kriselnde Konzern einen Verlust von –0,24 $ je Aktie und Erlöse zwischen 12,6 und 13,6 Mrd. $.
Der Verkauf des Hollywood-Konzerns Paramount an einen milliardenschweren Filmproduzenten hat grünes Licht aus Washington bekommen. Die US-Aufsicht FCC gab den Deal frei. Die Übernahme war zwischenzeitlich in die Mühlen der Politik geraten: Trump zog gegen den zu Paramount gehörenden Sender CBS wegen angeblicher Einmischung in den Wahlkampf vor Gericht.