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Börsenbericht – US-Zölle wieder im Fokus

Am deutschen Aktienmarkt deutet sich ein leicht negativer Wochenausklang an. Der DAX sank am Freitag in den ersten Handelsminuten auf 23.845 Punkte. Die Rekordhochs der Nasdaq-Indizes in den USA am Vorabend fielen in etwa mit dem Ende des europäischen Handels zusammen. Weiteren Schub gab es nicht mehr und an diesem Freitag sind die Börsen jenseits des Atlantik aufgrund des "Unabhängigkeitstages" geschlossen. Derweil wird das Zeitfenster kleiner für einen Zolldeal der EU mit den USA. US-Präsident Trump will ab dem 9. Juli weitere Zölle in Höhe von 50 % in Kraft treten lassen, wenn die Europäer ihm in Handelsfragen nicht entgegenkommen. Vor diesem Hintergurnd ist die Zurückhaltung der Anleger zunächst wenig überraschend. Unterdessen hat das umstrittene Steuer- und Ausgabengesetz, von Trump als "Big Beautiful Bill" tituliert, das Repräsentantenhaus passiert. Der US-Präsident will es heute, am Unabhängigkeitstag, unterschreiben. Das überparteilichen Congressional Budget Office schätzt, dass der Schuldenberg der USA dadurch um 3,4 Bill. $ auf 36,2 Bill. $ anwachsen dürfte.

Der Logistikkonzern DHL Group hat Forderungen von Investoren nach einer Abspaltung des deutschen Brief- und Paketgeschäfts eine Absage erteilt. "Unser Vorstandsteam hat immer wieder klar gesagt, dass der Bereich Post & Paket Deutschland ein wichtiges Familienmitglied ist und bleiben wird", sagte Finanzchefin Melanie Kreis. 

Der Energiekonzern Uniper will aus Kostengründen Hunderte Stellen streichen. "Als Sofortmaßnahme planen wir, unsere bisherige Personalplanung um insgesamt 400 rechnerische Vollzeitstellen zu reduzieren, um bereits im Jahr 2026 entsprechende Kosteneinsparungen zu realisieren." Dies schreibt der Uniper-Vorstand um Michael Lewis in einem Brief an die Belegschaft.

Die Fluggesellschaft Air France-KLM will die Mehrheit an der skandinavischen Airline SAS übernehmen. Der Anteil an SAS solle auf 60,5 % von derzeit 19,9 % aufgestockt werden, teilte Air France-KLM mit. Die Kontrolle über SAS würde Air France-KLM ermöglichen, im skandinavischen Markt zu expandieren. SAS betreibt 138 Flugzeuge und beförderte 2024 mehr als 25 Mio. Passagiere.