Trotz eines überraschend starken Anstiegs der US-Erzeugerpreise zeigten sich die Wall-Street-Anleger gelassen. Den großen Indizes fehlten lange Zeit die Impulse, ehe die Anleger zum Sitzungsende hin doch noch etwas mutiger wurden. Nach zweitägiger Korrektur wird der DAX heute zum Handelsstart wieder stark erwartet. Am Nachmittag steht dann mit den US-Verbraucherpreisen ein weiteres Wochenhighlight auf der Agenda. Zuletzt waren die Anleger wieder etwas verunsichert hinsichtlich der Zinswende in den Vereinigten Staaten. Von den Inflationsdaten erhoffen sie sich neue Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Fed.
Nach der Herabstufung wurde HelloFresh auf ein Rekordtief gedrückt.
Die Berichtssaison setzte bei Einzelwerten die Akzente. Im DAX enttäuschte Brenntag die Anleger. Der Chemikalienhändler wird vorsichtiger, was den diesjährigen Ausblick betrifft. Brenntag stehe vor einem weiterhin herausfordernden Jahr mit schwacher Kundennachfrage.
Die Commerzbank ist mit einem Gewinnsprung ins laufende Jahr gestartet und hat nach eigenen Angaben ihr bestes Ergebnis in einem 1. Quartal seit mehr als zehn Jahren erzielt. Das Ergebnis vor Steuern lag mit knapp 1,1 Mrd. € um fast ein Viertel über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, hieß es. Unter dem Strich standen 747 Mio. € Gewinn und damit rund 29 % mehr als vor Jahresfrist.
Der Industriekonzern Thyssenkrupp schwankt auch fast ein Jahr nach dem Amtsantritt von Miguel Lopez zwischen Hoffen und Bangen. Im 1. Halbjahr seines Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende September) fuhr der Traditionskonzern unter dem Strich einen Verlust von 392 Mio. € ein. Im Gesamtjahr drohe ein Nettoverlust im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Damit schraubte der Vorstand seine bisherige Prognose wie auch beim Umsatz das zweite Mal binnen weniger Monate herunter.
Rheinmetall legte im 1. Quartal dank des Rüstungsbooms zwar weiter zu, verfehlte aber etwas die Erwartungen des Marktes.
Fraport wurde derweil zum zweitgrößten Indexgewinner. Der Wert profitierte vor allem davon, dass für 2025 eine Erhöhung der Start- und Landegebühren in Aussicht gestellt wurde.
Der Windanlagenbauer Nordex überzeugte mit operativ schwarzen Zahlen.