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DAX-Anleger legen Pause ein

Spannung vor US-Konjunkturdaten

Nach den jüngsten Gewinnen verlor die Aufwärtsbewegung im DAX zuletzt etwas an Schwung. Vor allem die anstehenden US-Konjunkturdaten dürften die weitere Richtung erheblich beeinflussen. Zwischenzeitig hatte die Hoffnung, dass der Höhepunkt der Inflation erreicht ist und die US-Notenbank Fed damit nicht mehr allzu weit davon entfernt ist, ihren harten Zinskurs abzuschwächen die Märkte angetrieben. Spekulationen auf weniger aggressive Zinserhöhungen der US-Notenbank erhielten allerdings einen Dämpfer: Marktteilnehmer sollten sich nicht auf das Tempo, sondern auf den Spitzenleitzins des aktuellen Erhöhungszyklus konzentrieren, mahnte Fed-Banker Christopher Waller an. Dieser liege noch recht weit entfernt. Damit stutzte der Währungshüter die jüngsten Spekulationen auf einen abnehmenden Zinsdruck. Heute stehen die Erzeugerpreise für den Oktober an. Es sind die Preise, die die Hersteller für ihre Produkte verlangen, sie gelten als Indikator für den künftigen Preisdruck. Marktteilnehmer werden darauf achten, ob die Daten den jüngst nachlassenden Inflationsdruck in den USA bestätigen. Von der Wall Street kommen derweil schwache Vorgaben. Die Leitindizes sind mit Abschlägen in die neue Börsenwoche gestartet. Der Dow Jones schloss 0,6 % tiefer bei 33.536 Punkten. Die Technologiebörse Nasdaq gab 1,1 % auf 11.196 Zähler nach. Der S&P 500 büßte 0,9 % auf 3.957 Stellen ein. 

Der Solar- und Windpark-Betreiber Encavis profitiert weiterhin von erweiterten Erzeugungskapazitäten und hohen Strompreisen. In den ersten 9 Monaten legte der Umsatz im Jahresvergleich um rund 37 % auf 354,8 Mio. € zu. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg um rund 45 % auf 166,9 Mio. €. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 86,9 Mio. € nach 57,8 Mio. € im Vorjahr.

Die Alphabet-Tochter Google zahlt fast 392 Mio. $ nach US-Ermittlungen zu irreführenden Datenschutzangaben. Generalstaatsanwälte von 40 Bundesstaaten kamen zu dem Schluss, dass Google weiter Ortungsdaten von Nutzern sammelte nachdem diese sich dagegen entschieden hatten. Die Generalstaatsanwälte kritisierten, Google habe den Nutzern zwar die Möglichkeit gegeben, die Speicherung ihrer Ortungsdaten abzulehnen. Sie seien jedoch nicht darauf hingewiesen worden, dass Google-Apps ebenfalls automatisch Positionsdaten erhoben.

Die Frachtsparte des US-Paketzustellers FedEx will in einigen US-Märkten Mitarbeiter temporär freistellen. Grund seien die derzeitigen Geschäftsbedingungen. Der DHL-Rivale wolle die wirtschaftliche Entwicklung weiter beobachten und bei einer Verbesserung der Geschäfte die betroffenen Mitarbeiter zurückholen. Einigen Angestellten wolle man dauerhaft Arbeitsplätze in anderen Bereichen anbieten, in denen Personal benötigt werde. Das Unternehmen gilt wie sein heimischer Rivale UPS auch als Barometer der US-Wirtschaft, da es Waren aus den verschiedensten Branchen befördert.

Die Credit Suisse verkauft ihm Zuge ihres Konzernumbaus einen großen Teil ihres Geschäfts mit Kreditverbriefungen (Securitized Products Group) und damit verbundener Finanzierungsgeschäfte an den US-Finanzinvestor Apollo Global Management. Nachdem die Bank die Transaktion Ende Oktober bereits in Aussicht gestellt hatte, meldete sie zuletzt den Abschluss der definitiven Transaktionsvereinbarung. Die Transaktion dürfte bis Mitte 2023 abgeschlossen werden.