In Spanien wagte mit dem Glücksspielunternehmen Cirsa kürzlich der zweite Konzern in diesem Jahr den Gang an die Börse. Mit einem Ausgabepreis von 15 € pro Aktie hatte das Unternehmen einen Marktwert von 2,52 Mrd. €, weniger als ursprünglich vom Markt erwartet worden war.
Der Börsengang dient jedoch vor allem dem Finanzinvestor Blackstone, um sein Kapital bei Cirsa flüssig zu machen. Es wurden neue Titel im Wert von 400 Mio. € ausgegeben und bestehende Anteile im Wert von 53 Mio. € verkauft. Der Großteil des Erlöses soll zum Abbau der Nettoverschuldung von 2,6 Mrd. € und der Expansion des Geschäfts verwendet werden. Nach dem Börsengang sind 18,7 % der Aktien im Freefloat, was auf 20,7 % steigt, wenn der Green-shoe ausgeübt wird. Blackstone, das 2018 Cirsa für rund 2 Mrd. € übernahm, wird vorerst einen Anteil von 78,4 % halten.
Im Gegensatz zu den vielen reinen Online-Wettfirmen, die in den letzten Jahren entstanden sind, ist Cirsa mehr im klassischen Spielgeschäft tätig. Das Unternehmen wurde 1978 von Manuel Lao Hernández im katalanischen Terrassa gegründet und verdiente sein Geld mit den Spielautomaten, die in Spanien in vielen Bars und Cafés stehen. Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz um 8 % auf 2,15 Mrd. € und der operative Gewinn um 11 % auf 700 Mio. €.
Cirsa ist allerdings nur etwas für hochspekulative Anleger; (B).