Auch zur Wochenmitte konnte sich der dt. Leitindex auf seinem hohen Niveau halten. In den vergangenen 6 Wochen konnte der DAX 2.000 Punkte gutmachen und scheint auch vorerst keine abgeben zu wollen. Die Vorgaben von der Wall Street sind wieder einmal günstig. Der Dow Jones überwand erstmals wieder seit Mitte August die Hürde von 34.000 Punkten und schloss mit plus 1,2 % bei 34.098 Zählern. Der S&P 500 gewann 1,4 % auf 4.004 Stellen. Die Technologiebörse Nasdaq schloss 1,5 % höher bei 11.725 Punkten. Die Anleger scheinen sich damit abgefunden zu haben, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinsen weiter anheben wird. Sie setzen nun darauf, dass das Tempo und die Höhe künftig moderater sein werden. Zudem lieferten Nachzügler der Berichtssaison überwiegend erfreuliche Geschäftszahlen und Ausblicke. In Asien boten die Börsen zuletzt hingegen ein gemischtes Bild, belastend wirkten die steigenden Corona-Zahlen in China. Die Zahl der Fälle in den Metropolen Peking und Shanghai stiegen weiter, Behörden schlossen Einrichtungen und ordneten Massentests an. In Japan fand heute kein Handel statt.
Nach der Cyberattacke auf den Autozulieferer Continental befasst sich auch die US-Bundespolizei FBI mit dem Fall. Deutsche Sicherheitsbehörden haben das FBI über die Attacke informiert und stehen mit den US-Ermittlern in Kontakt, hieß es Medienberichten zufolge. Conti musste Anfang November einräumen, dass es Hackern der Ransomware-Gruppe "Lockbit 3.0" gelungen ist, Datenvolumen von insgesamt 40 Terabyte zu erbeuten.
Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat vor der Abstimmung ihrer Aktionäre über eine milliardenschwere Kapitalerhöhung ihre Verlusterwartung für das 4. Quartal bekräftigt. Das Institut rechnet demnach für den Zeitraum Oktober bis Dezember vor Steuern mit einem Fehlbetrag von rund –1,5 Mrd. CHF. Credit Suisse will mit einer Kapitalerhöhung aus der Krise kommen. Es geht um einen Bruttoerlös von insgesamt etwa 4 Mrd. CHF.
Beim Apple-Zulieferer Foxconn kommt es Medienberichten zufolge in China erneut zu Unruhen wegen der Arbeitsbedingungen infolge der Corona-Maßnahmen. Videos in den sozialen Medien zeigten Menschen, die im Werk in der chinesischen Industriestadt Zhengzhou Absperrungen niederrissen. Sie gaben sich als Foxconn-Mitarbeiter aus. Einige Videos zeigten Beschäftigte, die sich über die ihnen zur Verfügung gestellten Lebensmittel beschwerten, andere sagten, sie hätten die zugesagten Sonderzahlungen nicht erhalten.
Der US-Computerhersteller HP will bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 weltweit etwa 4.000 bis 6.000 Stellen abbauen. Für die Restrukturierung dürften Kosten und andere Aufwendungen von rund 1 Mrd. $ anfallen, so das Unternehmen. Für das 4. Quartal gab HP einen Rückgang des Umsatzes um 11 % auf 14,8 Mrd. $ bekannt. Zuvor hatten auch andere Firmen aus der Technologiebranche wie Amazon und Meta mitgeteilt, sich wegen eines wahrscheinlichen Konjunkturabschwungs von Mitarbeitern trennen zu wollen.