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DAX hält sich weiter auf hohem Niveau

Gute Quartalszahlen stützen

Die Jagd auf ein neues Jahreshoch scheint vorerst beendet – dennoch kann sich der DAX weiterhin auf seinem hohen Niveau halten. Vor allem die nun Fahrt aufnehmende Quartalsberichtssaison hierzulande dürften neue Impulse liefern. Zwar konnten die Quartalszahlen von Alphabet und Microsoft die Märkte beruhigen, neu entflammte Banken- und Konjunktursorgen setzten der Wall Street jedoch zu. Der Dow Jones setzte 1 % auf 33.531 Punkte zurück und der S&P 500 büßte 1,6 % auf 4.072 Zähler ein. Die Technologiebörse Nasdaq verlor 2 % auf 11.799 Stellen. Vor allem Bankentitel gerieten nach Geschäftszahlen der US-Regionalbank First Republic unter Druck. Vor allem der überraschende Einlagenabfluss von mehr als 100 Mrd. $ sorgte für Aufregung. Die Aktie verlor zeitweise mehr als 49 %. 

Nach Börsenschluss legten die Tech-Riesen Microsoft und Alphabet ihre Quartalsberichte vor. Bei Microsoft laufen die Geschäfte dank gefragter Software- und Cloud-Services rund. In den 3 Monaten bis Ende März legte der Umsatz im Jahresvergleich um 7 % auf 52,9 Mrd. $ zu. Unterm Strich verdiente der Konzern 18,3 Mrd. $ und damit rund 9 %.

Auch die Google-Mutter Alphabet konnte mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen von Anlegern übertreffen. Der Internetriese verbuchte im 1. Quartal des Jahres nach eigenen Angaben einen Gewinn von 15 Mrd. $. Der Umsatz stieg auf knapp 70 Mrd. $ an. Das war rund 1 Mrd. $ mehr als von Analysten erwartet.

Im abgelaufenen Jahr ist Varta tief in die roten Zahlen gerutscht. Aufgrund von Abschreibungen auf das Geschäft mit aufladbaren Knopfzellen lag der Verlust bei rund –200 Mio. €. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit 69,5 Mio. € immerhin über den prognostizierten 55 bis 60 Mio. €. Der Batteriehersteller will bis Ende kommenden Jahres in Deutschland 390 Arbeitsplätze abbauen.

Dank ausgabefreudiger Kreditkartenkunden verdient der US-Finanzkonzern Visa weiter glänzend. Im 2. Geschäftsquartal (bis Ende März) stieg der Gewinn im Jahresvergleich um 17 % auf 4,3 Mrd. $. Die Erlöse nahmen um 11 % auf 8,0 Mrd. $ zu. Trotz hoher Inflation und anhaltenden Konjunkturrisiken wuchs Visas Zahlungsvolumen um 10 %. Die Quartalszahlen fielen auch insgesamt deutlich besser aus als von Analysten erwartet.

Der zuletzt mit Problemen bei seiner wichtigsten Marke Gucci kämpfende Luxusgüterkonzern Kering ist in den ersten 3 Monaten erneut schwächer gewachsen als erwartet. Bereinigt um die Folgen des im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Euro und Übernahmeeffekten habe das Umsatzwachstum bei rund 1 % gelegen, teilte das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen gestern nach Börsenschluss in Paris mit. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einem Anstieg von knapp 3 % gerechnet.