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DAX klebt unter 16.000 Punkten

Der weiterhin drohende Zahlungsausfall der US-Regierung schwebt wie ein Damoklesschwert über den Börsen und sorgt für Zurückhaltung bei den Anlegern. Seit knapp einer Woche hält sich der DAX knapp unter der wichtigen Marke von 16.000 Punkten, kann diese jedoch nicht nachhaltig überwinden. Ein Sprung über das jüngste Jahreshoch bei 16.012 Zählern würde dem dt. Leitindex jedoch neues Potenzial auf der Oberseite eröffnen. Auf der Unterseite bleibt die Unterstützungszone 15.600/15.700 Punkte wichtig. Heute Abend lädt US-Präsident Joe Biden kurz vor seinem Abflug zum G7-Gipfel nach Japan erneut hochrangige Republikaner und Demokraten zu einem Gespräch ins Weiße Haus. Marktbeobachter gehen davon aus, dass sich Republikaner und Demokraten auch in diesem Schuldenstreit mal wieder in letzter Sekunden einigen werden. Angesichts der ausbleibenden Einigung starteten die Leitindizes der Wall Street verhalten in die neue Börsenwoche. Der Dow Jones verbesserte sich um 0,14 % und die Technologiebörse Nasdaq verbuchte ein Plus von 0,55 %. 

Die Dt. Post sieht ein höheres Briefporto ab 2024 als "zwingend notwendig an" und will daher die aktuell geltende Regelung bei der Bundesnetzagentur widerrufen. "Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie unerwartet stark abnehmende Briefmengen führt an einer Erhöhung des Portos kein Weg vorbei", sagte Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner.

Die Dt. Telekom will ihr Handynetz an Autobahnen deutlich verbessern. Das Bonner Unternehmen hat dazu eine Vereinbarung mit der Autobahn GmbH des Bundes abgeschlossen. An den 13.000 deutschen Autobahn-Kilometern will die Telekom in den kommenden Jahren 400 zusätzliche Funkstandorte errichten und bestehende Anlagen modernisieren.

Die Kritiker der geplanten Übernahme der Software AG durch den Technologieinvestor Silver Lake bekommen weiteren Zuwachs. Nach dem britischen Investmenthaus Schroders zeigte nun auch der US-Vermögensverwalter Harris Associates Unverständnis über den Kurs der Darmstädter. Es falle ihm schwer zu erkennen, warum der deutsche Softwareanbieter sich nicht mit anderen Käufern auseinandersetze, sagte Portfoliomanager Justin Hance in einem Interview.

Der Baumarktkonzern Hornbach Holding geht zurückhaltend in das neue Geschäftsjahr. So sei der Start in die Frühjahrssaison wetterbedingt in den meisten Ländern verhalten gewesen, dazu kämen die anhaltend hohe Inflation und steigende Produktpreise. Deshalb geht das Unternehmen für 2023/24 von einem in etwa stagnierenden Umsatz aus. Es sei daher nicht auszuschließen, dass das bereinigte Ebit um 5 bis 15 % sinken könnte.

Apple hat im vergangenen Jahr mehr als 20 Mrd. € bei europäischen Zulieferern ausgegeben – über 50 % mehr als vor 5 Jahren. Seit 2018 addierten sich die Ausgaben auf 85 Mrd. €. Die Investitionen erreichten mehr als 4.000 Unternehmen in Europa. Apple sehe in Europa Stärken unter anderem bei Technologie und Automatisierung sowie qualifizierten Fachkräften und der guten Bildung, sagte die zuständige Managerin Cathy Kearney.