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DAX stabilisiert sich

Nachdem der DAX zur Wochenmitte wieder leicht unter die 16.000 Punkte-Linie zurückfiel, startete er einen Stabilisierungsversuch. Damit entfernte sich der DAX jedoch weiter von seinem in der Vorwoche erreichten Rekordhoch bei 16.331 Zählern. Auch die jüngsten ifo-Daten waren wenig erbaulich. Erstmals seit einem halben Jahr hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Mai wieder eingetrübt. Das ifo-Geschäftsklima fiel zum Vormonat um 1,7 Punkte auf 91,7 Zähler. Die künftigen Geschäfte werden von den 9.000 befragten Unternehmen deutlich schlechter als im April eingeschätzt. Auch die aktuelle Lage bewerten die Unternehmen im Mai weniger gut. In der Industrie und in der Bauwirtschaft hat sich das Geschäftsklima merklich verschlechtert. Im Dienstleistungssektor ist der entsprechende Indexwert hingegen nahezu unverändert geblieben. Auch der US-Schuldenstreit hält die Anleger weiterhin in Atem. Und Besserung ist nicht in Sicht: Denn nach den Worten des republikanischen Verhandlungsführers Kevin McCarthy gibt es noch immer reichlich Diskussionsbedarf. "Es gibt eine Reihe von Punkten, bei denen wir noch weit auseinander liegen", sagte McCarthy zuletzt. Auch in den USA ist der Schuldenstreit weiter eine Belastung: Der Dow Jones schloss 0,8 % tiefer bei 32.799 Punkten. Der S&P 500 setzte 0,7 % auf 4.115 Zähler. Für die Technologiebörse Nasdaq ging es um 0,5 % auf 13.604 Stellen abwärts. Mittlerweile bedroht der Streit sogar die Kreditwürdigkeit der USA. Die Ratingagentur Fitch sieht die Bonität der weltgrößten Volkswirtschaft etwas kritischer und signalisierte gestern eine mögliche Herabstufung. Die Kreditwächter behielten zwar das Top-Rating "AAA" bei, senkten den Ausblick für die Kreditwürdigkeit aber auf "negativ", so dass eine Abstufung drohen könnte. In der US-Notenbank Fed zeichnet sich ferner kein eindeutiger geldpolitischer Kurs ab. Mit Blick auf die künftige Ausrichtung zeigen sich einige Notenbanker prinzipiell offen für weitere Zinsanhebungen, andere hingegen sind eher gegen zusätzliche Straffungen. Dies geht aus dem gestern publizierten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung von Anfang Mai hervor.

Nvidia hat für das laufende Quartal einen Umsatz deutlich über den Analystenerwartungen vorhergesagt. Der US-Chiphersteller stellte etwa 11 Mrd. $ in Aussicht. Analysten erwarten dagegen 7,15 Mrd. $. Auch im abgelaufenen Quartal lag der Umsatz mit 7,2 Mrd. $ über den Vorhersagen von 6,5 Mrd. $. Der Nettogewinn stieg auf gut 2 Mrd. $ verglichen mit 1,62 Mrd. $ im Vorjahr. Die zunehmende Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz treibt die Nachfrage nach Nvidias Chips an.

Die Aktie von Palo Alto Networks war nach einem optimistischeren Ausblick zwischenzeitig stark gefragt. Das Cybersicherheitsunternehmen erwartet im Gesamtjahr einen bereinigten Gewinn zwischen 4,25 und 4,29 $ je Aktie. Zuvor hatte die Spanne bei 3,97 bis 4,03 $ gelegen.

Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA verdächtigt die Dt. Bank und andere Geldhäuser der Missachtung von Wettbewerbsregeln bei Geschäften mit Staatsanleihen. Händler der Institute hätten in Chats wohl sensible Informationen wie beispielsweise Anlagestrategien ausgetauscht, hieß es von der CMA. Es sei bislang allerdings unklar, ob Gesetzesverstöße vorlägen. Die Behörde will vor einer Entscheidung über das weitere Vorgehen die Stellungnahmen der Institute prüfen. Neben der Dt. Bank stehen laut der Behörde auch Citigroup, HSBC, Morgan Stanley und die Royal Bank of Canada unter Verdacht.

Mercedes-Benz hat das Windenergie-Projekt auf seinem Testgelände im norddeutschen Papenburg besiegelt. Der Autobauer hat mit dem Energieparkentwickler UKA einen langfristigen Vertrag in dreistelliger Millionenhöhe über rund 20 Anlagen mit über 120 Megawatt Leistung jährlich ab 2026 geschlossen. Damit will der Konzern rund 20 % seines Strombedarfs in Deutschland produzieren. Derzeit stammten 45 % des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen, Ziel für 2030 sind 70 %.

Nachdem Goldman Sachs in einer aktuellen Studie das Kursziel von Varta halbierte und zum Verkauf riet, nahmen Anleger zeitweise Reisßaus. Die Analysten sehen Risiken für die Umsatz- und Ergebnisziele des Batterienherstellers.