Achterbahn_2015-07-17_um_15.13.49.png
@GettyImages

DAX schwächelt weiter

Negative Vorgaben von der Wall Street

Nachdem der dt. Leitindex zu Wochenstart noch deutlich zulegen konnte, verdichten sich die Anzeichen, dass die Anleger in eine sogenannte Bullenfslle getappt sind. Zum Wochenende setzte der DAX weiter zurück. Auf Wochensicht droht dem dt. Leitindex der Dreh in die Minuszone. Vieles spricht nun dafür, dass es sich bei dem am Dienstag vollzogenen Ausbruch auf ein neues Jahreshoch bei 15.706 Punkten um einen Fehlausbruch auf der Oberseite handelte. Eine alte Börsenregel lautet: "False breaks are folllowed by fast moves". Dem DAX droht nun entsprechend ein rascher und dynamischer Abwärtsimpuls. Negative Vorgaben für den DAX-Handel kommen von der Wall Street. Dort kamen die Inflations- und Zinssorgen mit voller Wucht zurück, die der US-Notenbankchef Jerome Powell bereits am Dienstag mit seinen Aussagen vor dem Bankenausschuss des US-Senats geschürt hatte. Heute steht der US-Arbeitsmarktbericht für Februar auf der Agenda. Experten fürchten, sollte dieser zu stark ausfallen, würde das die Fed zu größeren Zinserhöhungen bewegen. Der Dow Jones schloss 1,7 % tiefer bei 32.254 Zählern. Damit fiel er auf das tiefste Niveau seit November. Die Technologiebörse Nasdaq gab 2,1 % auf 11.338 Punkte nach. Der S&P 500 büßte 1,8 % auf 3.918 Stellen ein. Zudem löste der Kurseinbruch bei SVB Financial, einem Startup-Kreditgeber aus den USA, Befürchtungen über größere Probleme des US-Bankensystems aus und zog die Aktien großer Banken wie JPMorgan Chase und Citigroup mit gen Süden. 

Im Tarifkonflikt bei der Dt. Post hält die Gewerkschaft ver.di den Druck weiter hoch und droht mit Streik nächste Woche. Heute wollen ver.di und die Post an den Verhandlungstisch zurückkehren, die vierte Gesprächsrunde in Düsseldorf dürfte bis Samstag andauern.

Der Autobauer Mercedes-Benz hat seine Pläne für ein eigenes Ladenetz für Elektroautos konkretisiert. In Deutschland und Frankreich sollen in diesem Jahr die ersten Schnellladesäulen gebaut werden, sagte Franz Reiner, Vorstandschef von Mercedes-Benz Mobility.

Der Finanzdienstleister Hypoport rechnet nach einer rückläufigen Geschäftsentwicklung im 4. Quartal auch im laufenden Jahr mit schweren Zeiten. Der Umsatz dürfte 2023 um bis zu 10 % zurückgehen. Beim Ebit erwartet Hypoport sogar einen Rückgang um bis zu 30 %.

Der Software-Konzern Oracle hat die Erlöse im jüngsten Geschäftsquartal dank boomender Cloud-Services um 18 % auf 12,4 Mrd. $ gesteigert, wie der SAP-Rivale mitteilte. Kräftig gestiegene Betriebsausgaben ließen den Nettogewinn dennoch um 18 % auf 1,9 Mrd. $ sinken.